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Noch rund eine Woche wird man sich gedulden müssen, bis die gesamte Haswell-E-Plattform von Intel gelauncht wird. Vorab sind jedoch bereits zahlreiche Informationen breitgetreten worden. Fest steht schon einmal, dass es zumindest vorerst bei drei Modellen bleiben wird. Im Angebot sind der Core i7-5820K, der Core i7-5930K sowie der Core i7-5960X als Flaggschiff. Die Preisdifferenzen zwischen den drei Modellen werden teilweise wieder deutlich ausfallen, besonders zwischen dem Core i7-5930K und dem Core i7-5960X. So sind bereits Mitte Juli die ersten Preise für die drei Haswell-E-CPUs beziffert worden. Ebenfalls als sicher gilt, dass auch der Heatspreader bei den Haswell-E-Prozessoren mit dem Die verlötet sein wird. Vorbereitend dazu gibt es auch erste Bilder und Infos der kompatiblen Sockel LGA2011-3-Mainboards mit Intels X99-Chipsatz und sogar zum neuen DDR4-Speicher. Nun sind spezielle Informationen über den Core i7-5820K von TechPowerup veröffentlicht worden.
Auch wenn es sich nur um erste Preise handelt, soll der Preis für den Core i7-5820K bei 426 US-Dollar liegen. Der nächstgrößere Core i7-5930K mit 632 US-Dollar weit mehr. Als erste Desktop-CPU mit acht Kernen geht dann schließlich der Core i7-5960X an den Start, für den ein Preis von satten 1.108 US-Dollar angegeben wurde. In unseren Kreisen und vor allem zu einem späteren Zeitpunkt werden sich die Preise vermutlich wieder etwas unterhalb dieser Preise einpendeln. Realistisch sind 350 Euro bis 400 Euro für den Core i7-5820K, 500 Euro bis 600 Euro für den Core i7-5930K und 950 Euro bis 1.050 Euro für das Achtkern-Flaggschiff Core i7-5960X.
Intel musste sich bei den ersten beiden Prozessoren allerdings etwas einfallen lassen. Beide Modelle, Core i7-5820K und Core i7-5930K stellen sechs Kerne zur Verfügung. Wird das HyperThreading-Feature hinzugezogen, können beide CPUs demnach 12 Threads anbieten. Womit wird dann jedoch der Preisunterschied begründet? Die 200 MHz weniger Grundtakt, mit denen der Core i7-5820K zu Werke geht, können es beileibe nicht sein. Wenn man weiter ins Detail schaut, ist die Lösung des Ganzen bei den PCIe-3.0-Lanes zu finden. Beim Core i7-5930K sind es insgesamt 40 PCIe-3.0-Lanes, die dem Anwender übereignet werden. Diese Anzahl kann je nach Mainboard in zweimal 16 Lanes und einmal acht Lanes oder gleich in fünfmal acht Lanes aufgeteilt werden.
Anders jedoch beim kleinsten Core i7-5820K. Er wird zwar einen günstigeren Einstieg in den Enthusiasten-Bereich mit sechs Kernen ermöglichen. Abstriche sind allerdings dennoch klar einzuplanen. Statt 40 PCIe-3.0-Lanes bringt er "nur" noch 28 PCIe-3.0-Lanes mit. Solange nur auf eine einzige Grafikkarte gesetzt wird, ist es weniger problematisch. Erst, wenn das Thema Multi-GPU ins Spiel kommt, gibt es leichte Schönheitsfehler. Bei zwei Grafikkarten ist ein Betrieb mit zweimal 16 Lanes demnach nicht möglich, was gerade der Vorteil der Enthusiasten-Plattform ist. So könnte eine Karte mit vollen 16 Lanes bedient werden und die zweite Karte nur noch mit acht Lanes und vielleicht eine dritte noch mit vier Lanes. In diesem Fall wären die 28 PCIe-3.0-Lanes auch schon aufgebraucht.
Performancetechnisch wird es nur minimale Unterschiede geben, die der Anwender auch weniger spüren wird, wenn die zweite Karte mit nur acht Lanes versorgt wird. Dennoch ist es eine Gewissensfrage für den Interessenten der Haswell-E-Plattform, ob bei zwei Grafikkarten auch beide mit vollen 16 Lanes angesteuert werden sollen oder ob bereits der "kleine" Core i7-5820K ausreicht. Kommt ersteres in Frage, muss ein ordentlicher Aufpreis für den Core i7-5930K investiert werden. Es darf jedoch nicht vergessen werden, dass auch für die kompatible Platine und vor allem für den neuen DDR4-Speicher ordentlich zur Kasse gebeten wird.