Wie wir bereits berichteten arbeitet die kalifornische Chipschmiede Advanced Micro Devices aus Sunnyvale an einer neuen x86- sowie ARM-Architektur. Für beide ist der von Apple hinzugekommene Jim Keller verantwortlich. Seine Ideen flossen während seine Zeit bei Apple hauptsächlich in die sehr starken A-CPUs der iOS-Geräte mit ein.
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Während der neu entwickelte ARM-Kern der voraussichtlich den ARMv8-Befehlssatz unterstützen wird schlicht „K12“ getauft wurde wählte AMD für das x86-Gegenstück die ruhige Bezeichnung „Zen“. Nach den Baumaschienen (Bulldozer, Steamroller, Excavator) soll „Zen“ wie die Chips mit den „Katzen-Architekturen“ eine gewisse Ruhe und Seriösität ausstrahlen.
Die aktuelle AMD-Spitze rund um CEO Rory Read sowie Lisa Su und John Byrne möchte die Ressourcen des 1969 gegründeten Unternehmens mehr in die Märkte mit hohen Volumen bringen. So wird „Zen“ wohl keine reine CPU, und somit kein FX-Nachfolger, werden, sondern eher AMDs Carrizo, welcher auf der Excavator-Architektur basieren wird, beerben. Dementsprechend ist laut CEO Rory Read mit „Zen“ auch erst ab 2015 zu rechnen. Dieser soll zusätzlich zu der verringerten Sturkturbreite, welche verriet der Kopf von AMD nicht, mit FinFETs gefertigt werden. Damit schließt man technologisch knapp zu Intel auf, die bereits seit IvyBridge mit FinFETs arbeiten.
Da Keller bei AMD maßgeblich an der Entwicklung der „K-Architekturen“ beteiligt war dürften Ähnlichkeiten zur Ende 2007 auf den Markt gebrachten K10-Architektur vermutet werden. Das CMT-Design mit teilweise geteilten Ressourcen dürfte das Unternehmen erst einmal ad acta legen. Interessant wäre ein Hyperthreading-ähnlicher Ansatz. Ob es AMD mit Jim Keller gelingt wieder eine leistungsfähige und effiziente Architektur auf den Markt zu bringen werden wir wohl erst frühestens 2015 erfahren. Nächstes Jahr soll auch das Project Skybridge folgen. Skybridge ist eine gemeinsame Plattform, auf der x86-CPUs sowie ARM-CPUs eingesetzt werden können. Ab 2016 wird AMD dann die eigene K12-ARMv8-Architektur auf den Markt bringen.