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Nicht nur Intel sieht die Zukunft im Internet der Dinge (IoT), auch Samsung will verstärkt in diesen Bereich investieren, dem große Wachstumsraten vorhergesagt werden. Entsprechend haben die Südkoreaner in der vergangenen Nacht die ARTIK-Plattform vorgestellt, die zwischen Bluetooth-Beacon und kleinem Home-Server alles abdecken soll.
Zunächst sind drei Modelle vorgesehen, die diverse Gemeinsamkeiten bieten. Alle sind voll Arduino-kompatibel, bieten eine Hardware-Verschlüsselung dank Secure Element und sollen durch diverse Tools einfach an die jeweiligen Erfordernisse angepasst werden können.
Das Nesthäkchen ARTIk 1 soll beispielsweise für Beacons oder einfache Fitness Tracker genutzt werden. Der 12 x 12 mm kleine Dual-Core-SoC arbeitet mit 250 und 80 MHz, verfügt über 1 MB RAM sowie 4 MB Flash-Speicher und einen 9-Achsen-Bewegungssensor. Als Schnittstelle dient Bluetooth Low Energy 4.0, beim Betriebssystem vertraut Samsung auf Nucleus OS.
Als mittleres Modell wird ARTIK 5 platziert. Empfohlen wird dieser Chip mit seinen 29 x 29 mm unter anderem für Drohnen, aber auch für anspruchsvollere Wearables. Dafür stehen zwei Cortex-A7-Kerne mit bis zu 1 GHz sowie eine Mali 400 MP2 zur Verfügung, ebenso 512 MB RAM sowie 4 GB Flash-Speicher in eMMC-Form. Die Kommunikation kann auch hier per Bluetooth Low Energy 4.0 erfolgen, zusätzlich stehen aber auch WLAN nach n-Standard sowie diverse physische Schnittstellen bereit; ZigBee-Unterstützung ist geplant. Beim Betriebssystem setzt man auf Yocto 1.6 (Fedora), zu den Highlights des in ePOP-Weise konstruierten SoCs zählt Samsung unter anderem den Hardware-seitige Support von H.264 mit 720 Zeilen und 30 Bilder pro Sekunde.
Wird mehr Leistung benötigt, dürfte ARTIK 10 interessant werden. Der 39 x 29 mm große Octa-Core-Chip mit je vier Cortex-A15- und -A7-Kernen - mit bis zu 1,3 und 1,0 GHz - und einer Mali T628 MP6 bietet 2 GB RAM und 16 GB internen Speicher (eMMC), Bluetooth Low Energy 4.0 und WLAN nach n-Standard. Über ein externes Interface kann unter anderem USB 3.0 geboten werden, als kommt auch hier Yocto 1.6 zum Einsatz. Aufgrund der höheren Leistung wird unter anderem H.264 in Full HD unterstützt, die GPU kann zudem mit DirectX 11 umgehen. Vorgesehen ist der Einsatz in Home Servern, Multimedia-Plattformen und in industriellen Umfeldern.
Um möglichst viele Entwickler anzulocken, unterstützt das dazugehörige SDK eine Vielzahl an Plattformen. Interessenten können sich auf der ARTIK-Homepage registrieren, bis auf weiteres werden aber nur einige Anmeldungen mit einem Entwickler-Kit honoriert, das sich zudem noch im Alpha-Status befindet.