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Zen-Architektur erst für Spieler, dann für Server

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Zen-Architektur erst für Spieler, dann für Server
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In den vergangenen Tagen und Wochen ist man bei AMD sehr umtriebig, wenn es darum geht Neuigkeiten oder vermeintliche Neuigkeiten zu neuen Produkten anzukündigen. So sprach Dr. Lisa Su, CEO von AMD, von gleich mehreren neuen GPUs, die 2016 erscheinen sollen und die Hoffnung aufkeimen lassen, dass wir im kommenden Jahr weniger Rebranding-Produkte sehen werden. Gestern wurden weitere Details zu neuen Technologien genannt, die man im kommenden Jahr unterstützen möchte. Dazu gehören FreeSync über HDMI, High Dynamic Range sowie DisplayPort 1.3.

Spannend war auch der Auftritt von AMDs Finanzchef Devinder Kumar auf der Raymond James Technology Investors Conference. Ihm zufolge plant AMD derzeit die ersten Prozessoren mit neuer Zen-Architektur im High-End-Desktop-Segment. Erst danach will man den Server-Markt bedienen. Dies wäre kein ungewöhnliches Vorgehen, denn je nach Umstellung von Fertigung und Architektur kann es sinnvoll sein, erst nur einen Markt zu bedienen. Abhängig ist dies vor allem von der Ausbeute der neuen Chips. Der Desktop-Markt verlangt sicherlich nach höheren Stückzahlen als dies im Server-Bereich der Fall ist. Auf der anderen Seite müssen bei den Servern Anforderungen wie Zuverlässigkeit oder ein beständiges Ökosystem gewährleistet sein.

AMD Financial Analyst Day - Informationen zu Zen

AMD Financial Analyst Day - Informationen zu Zen

AMD liefert den Grund zur Entscheidung für den Desktop- und gegen den Server-Markt aber gleich mit. Man erhofft sich einfach die bessere Erfolgsaussichten, denn bei den Servern ist der Marktanteil von AMD zu gering. Die zur Verfügung stehenden Ressourcen bei der Fertigung und Entwicklung seien auf dem Desktop-Markt derzeit besser umzusetzen. Zudem wird man bei AMD bereits im Frühjahr damit beginnen die potenziellen Kunden auf die Zen-Architektur bzw. die dazugehörigen Prozessoren vorzubereiten, denn die ersten Mainboards mit Sockel AM4 sollen dann schon erhältlich sein.

Vielleicht hat AMD für den Server-Markt auch ganz andere Pläne und wartet hier noch zukünftige Entwicklungen ab. Der Trend zu immer komplexeren SoCs mit immer mehr Kernen und weiteren Komponenten wird in Zukunft entscheidend für den Erfolg sein. Auch spielen Erweiterungen wie starke GPU-Kerne oder die Anbindung von schnellem Speicher eine wichtige Rolle. Hinsichtlich der GPUs mit Einsatz von High Bandwidth Memory ist man bei AMD sicherlich nicht allzu schlecht aufgestellt, was aber nicht heißen muss, dass auch die Entwicklung eines solchen Produktes gelingt.

Zumindest aber wird einmal mehr deutlich, dass man bei AMD derzeit alles versucht, um in den verschiedenen Bereichen wieder zu alter Stärke zurückzukehren. Im kommenden Jahr steht AMD vor großen Herausforderungen.

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