Werbung
Community-Mitgliedern fiel bereits im November ein abnormes Verhalten im Zusammenhang mit Intels Skylake-Prozessoren und dem Stresstest Prime95 auf. Nun hat Intel die Vermutungen offiziell bestätigt: Komplexe Berechnungen können aufgrund eines Fehlers im schlimmsten Fall dazu führen, dass das gesamte System instabil und zum Absturz gebracht wird. Das Unternehmen selbst nennt Prime95 ebenfalls, konkret geht es dabei um die FFT-Berechnungen mit einer Länge von 768K unter Einsatz der AVX-Befehle.
Worin genau das Problem besteht, verrät man nicht, ein BIOS-Update soll jedoch Abhilfe schaffen. Problematisch daran ist jedoch, dass Intel diese Aktualisierung selbst nicht ausliefern wird. Stattdessen arbeite man den Board-Partnern an einer solchen. Von deren Seite wurde aber noch kein Fahrplan genannt, bis zur Bereitstellung eines BIOS-Updates können somit noch mehrere Wochen vergehen.
Während der Fehler bei der üblichen privaten Nutzung eines Skylake-Prozessors – betroffen sind alle Chips der sechsten Core-Generation, vom Celeron bis hin zu Xeon – keine Auswirkungen haben dürfte, könnte es bei Systemen, die für wissenschaftliche oder finanz-mathematische Zwecke eingesetzt werden, durchaus zu Problemen kommen. Bei Prozessoren vorheriger Generationen tritt das Problem nicht auf, so Intel.
Was genau die Instabilität verursachen kann, ist nicht eindeutig reproduzierbar. So an einer Stelle auf die Hyper-Threading-Funktion verwiesen, da man den Fehler nur bei entsprechend bestückten Prozessoren nachweisen konnte, an anderer Stelle war dies auch bei Modellen ohne der Fall.
Wer den Fehler auf eigene Gefahr provozieren will: Für das Provozieren müssen in Prime95 als minimale und maximale FFT-Größe 768K eingetragen und die Nutzung von AVX – der Eintrag „CpuSupportFMA3=0“ muss in der Datei local.txt manuell hinzugefügt werden – erzwungen werden.