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Da ist sie endlich, die nächste Intel-Plattform: Wir haben Intels neuen Flaggschiff-Prozessor Core i7-6700K und den kleineren Core i5-6600K zusammen mit dem neuen Chipsatz, dem Z170 (Sunrise Point), im Test. Natürlich jagen wir die neuen 14-nm-Modelle durch unsere Benchmarks und vergleichen den neuen Skylake-Prozessor gegen seine Vorgänger: Broadwell-H und Haswell. Leider noch nicht in diesem Test: Erklärungen zur Architektur des neuen Prozessors, denn Intel bringt in Kürze auch die anderen Modelle für Notebooks, Mobil-Geräte und Allround-Desktops auf den Markt und möchte sich diese Informationen aufheben.
Gerne hätten wir - wie gewohnt - diesen Artikel also gleich so umfangreich ausgeführt, wie man dies von einem CPU-Review auf Hardwareluxx gewohnt ist. Dank eines kleinen "Maulkorbs" in Form einer Verschwiegenheitsklausel bleibt also in diesem Test etwas Rätselraten, woher der neue Prozessor die bessere Leistung bezieht. Die Aufklärung erfolgt dann, wenn Intel die anderen Prozessoren vorstellt. Somit holen wir zum späteren Zeitpunkt die ausführliche Architekturbegutachtung nach und berufen uns in diesem Test einfach auf die bekannten Gerüchte aus den letzten Monaten, sofern sie mit den Benchmarks belegbar sind.
Im Test haben wir dabei beide Top-Prozessoren aus der Skylake-Serie, den i7-6700K und den i5-6600K:
Intels neue Skylake-Plattform besteht hauptsächlich aus folgenden Ecksäulen:
- Der neue Sockel 1151 - der nicht abwärtskompatibel ist und jetzt wieder den Voltage Regulator auf dem Mainboard besitzt
- DDR4 als zusätzliche Alternative zu DDR3 auf dem Mainboard
- Ein deutlich aufgebohrter und besser angebundener Chipsatz (Z170)
- und diverse Architektur-Veränderungen in der CPU, denn es handelt sich um einen "Tock" aus Intels Tick-Tock-Modell, also ein Architektur-Update
Hinzu kommt quasi auch noch die 14-nm-Technik aus dem letzten "Tick" im Desktop-Bereich, denn Intels Broadwell-H-Desktop-Prozessoren kamen erst Anfang Juni 2015 heraus - und Intel wollte eigentlich auch gar nicht so richtig, dass man darüber berichtet. Letztendlich brachte Broadwell-H schon Intels neue 14-nm-Technik auf den Desktop, doch durch diverse Verzögerungen lohnte es sich wohl gar nicht mehr, ein großes Produktportfolio zu launchen. Ganze zwei Prozessoren stellte man für den Desktop-Bereich vor. Die haben wir natürlich auch in den Vergleichstabellen. Somit werfen wir in diesem Artikel also einen Blick auf gleich zwei Neuheiten: Die 14-nm-Technik und die Skylake-Plattform, über die wir aber nur die offensichtlichen Details verraten dürfen.
Intel sieht die neuen K-Prozessoren als die idealen Gamer-Prozessoren und stellt sie deshalb auch im Rahmen der gamescom in Köln vor. Aber auch Overclocking steht bei den K-Modellen hoch im Kurs, denn Intel hebt einige "neue" Overclocking-Features hervor. Diese haben wir uns natürlich auch einmal angesehen. Ein ausführlicher OC-Artikel folgt aber noch in den nächsten Wochen.
Natürlich werfen wir zunächst einmal einen Blick auf die Features der neuen Prozessoren:
Core i7-6700K | Core i5-6600K | Core i7-5775C | Core i5-5675C | Core i7-4790K | Core i7-4770K | |
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Prozessor- Kern | Skylake | Skylake | Broadwell-H | Broadwell-H | Haswell (Devils Canyon) | Haswell |
Fertigungstechnologie | 14 nm | 14 nm | 14 nm | 14 nm | 22 nm | 22nm |
Sockel | 1151 | 1151 | 1150 | 1150 | 1150 | 1150 |
Speicher | 2 Channel DDR4/DDR3L | 2 Channel DDR4/DDR3L | 2 Channel DDR3 | 2 Channel DDR3 | 2 Channel DDR3 | 2 Channel DDR3 |
Cores / Threads | 4 / 8 | 4 / 4 | 4 / 8 | 4 / 4 | 4 / 8 | 4 / 8 |
L3-Cache-Größe | 8 MB | 6 MB | 6 MB | 4 MB | 8 MB | 8 MB |
Grafikkern | HD Graphics 530 | HD Graphics 530 | Iris Pro Graphics 6200 | Iris Pro Graphics 6200 | HD Graphics 4600 | HD Graphics 4600 |
GPU-Frequenz | 1,15 GHz | 1,15 GHz | 1,15 GHz | 1,10 GHz | 1,25 GHz | 1,25 GHz |
Basisfrequenz | 4,0 GHz | 3,5 GHz | 3,3 GHz | 3,1 GHz | 4,0 GHz | 3,5 GHz |
max. Turbo (1 Core) | 4,2 GHz | 3,9 GHz | 3,7 GHz | 3,6 GHz | 4,4 GHz | 3,9 GHz |
max. Turbo (4 Core) | 4,1 GHz | 3,6 GHz | 3,6 GHz | 3,5 GHz | 4,2 GHz | 3,6 GHz |
TDP | 91 W | 91 W | 65 W | 65 W | 88 W | 84 W |
PCIe Lanes | 16x PCIe 3.0 | 16x PCIe 3.0 | 16x PCIe 3.0 | 16x PCIe 3.0 | 16x PCIe 3.0 | 16x PCIe 3.0 |
Preis | $350 | $243 | 401 Euro | 285 Euro | 349 Euro | 299 Euro |
Halten wir fest: Zunächst einmal ist das neue Top-Modell 200 MHz niedriger getaktet, wenn nur ein CPU-Kern verwendet wird. Intels Turbo Boost Technology 2.0 übertaktet den Prozessor nur bis auf 4,2 GHz, aber nicht auf 4,4 GHz wie beim "Devils Canyon"-Prozessor i7-4790K. Interessant ist allerdings, dass die TDP trotz neuer 14-nm-Technik etwas höher ist. Intel verwirrt mit der integrierten Grafikeinheit zudem bei der Bezeichnung, denn die jetzt nur noch dreistellige Intel HD Graphics 530 sollte schneller sein als die bisherige HD Graphics 4600. Über die Architektur dieser GPU-Lösung dürfen wir aber leider noch nichts schreiben, Benchmarks werden wir in einem gesonderten Artikel nachholen.
Die Unterscheidung zwischen Core i7-6700K und Core i5-6600K bleibt ebenso auf gewohntem Niveau: Das große Modell hat Hyperthreading und somit vier virtuelle Cores mehr, zudem etwas mehr Cache (8 MB statt 6 MB) und auch einen etwas höheren Takt. Aufgrund des deutlich attraktiveren Preises wird der i5-6600K wohl aber wie der Core i5-4670K oder der i5-4570K der Favorit bei vielen Lesern werden.