Einmal mehr tauchen in China erste Benchmarks neuer Prozessoren auf, die womöglich erst in einigen Monaten offiziell vorgestellt werden. Es handelt sich dabei um den Intel Core i5-7600K der Kaby-Lake-Generation, der als Vierkern-Prozessor gegen den Vorgänger Intel Core i5-6600K mit ebenfalls vier Kernen verglichen wird. Da die meisten Mainboard-Hersteller bereits ein (Beta)-BIOS für Kaby Lake veröffentlicht haben, benötigten die Kollegen von PCOnline nur noch den passenden Prozessor, um erste Benchmarks ausführen zu können. Samples kursieren bereits seit Wochen, wenn nicht gar Monaten durch die unterschiedlichsten Hände – ein Wunder also, dass es so lange gedauert hat, bis die ersten ausführlicheren Benchmarks aufgetaucht sind.
Die Ergebnisse der Benchmarks sind weitestgehend zu erwarten gewesen. Der Kaby Lake Core i5-7600K profitiert nahezu ausschließlich durch den höheren Takt und liegt daher in den Benchmarks vorne. Während der Core i5-6600K einen Basis-Takt von 3,5 GHz und einen Boost-Takt von 3,9 GHz hat, erreicht der Core i5-7600K 3,8 GHz im Basis- und 4,2 GHz im Boost-Takt. Dass man diesen Unterschied auch in den Benchmarks spüren wird, dürfte niemanden überraschen.
Da die Benchmark-Grafiken bei PCOnline nicht immer alle laden und zudem in chinesisch beschriftet sind, haben wir die Werte einmal in eigene Diagramme übertragen:
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Der Leistungsvorsprung schmilzt nahezu komplett zusammen, wenn beide Prozessoren mit gleichem Takt betrieben werden. Die Leistung pro Taktzyklus oder kurz IPC bleibt bei 4,0 GHz unverändert. Aber auch dies dürfte wenig überraschen, denn Kaby Lake ist nur eine verbesserte Skylake-Architektur, die in gleicher Strukturbreite gefertigt wird, aber einige Verbesserungen im Herstellungsprozess enthält. Diese Optimierung stellt eine große Veränderung im Vergleich zum bisherigen Tick-Tock-Prinzip dar. Im Frühjahr verabschiedete Intel sich durch die immer größere Herausforderung bei der Fertigung davon. Den höheren Takt bei gleichem Verbrauch stellt der Core i5-7600K sehr deutlich dar.
Ähnlich wie bei der CPU-Leistung sieht es bei der GPU aus. Auch hier ist das Ergebnis zu erwarten gewesen, denn bei der Intel HD Graphics 530 gibt es bei den Recheneinheiten keine großen Änderungen und einzig neue Videocodecs werden unterstützt.
Für das mobile Segment konnten wir bei Kaby Lake bereits erste Benchmarks durchführen. Hier zeigte sich, dass Kaby Lake durch den höheren Maximaltakt, den die Kühlsysteme auch länger halten können, durchaus für einen ordentlichen Leistungsschub sorgen kann.
Anfang Januar, zur Consumer Electronics Show in Las Vegas, wird mit der offiziellen Vorstellung von Kaby Lake für den Desktop gerechnet. Neben den Prozessoren wird Intel dann vermutlich auch die dazugehörigen Chipsätze der 200-Serie vorstellen. Auch zu diesem Thema gibt es bereits einige Vorab-Veröffentlichungen.