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Vor zwei Tagen wurden erste Spezifikationen zu den Kaby-Lake-X- und Skylake-X-Prozessoren publik. Heute folgen interessante Informationen zu AMDs Gegenpart, dessen Plattform mit dem Codenamen "Whiteheaven" betitelt wurde. Die Webseite wccftech möchte nun technische Eigenschaften zu neun Prozessoren in Erfahrung gebracht haben, welche unter dem Codenamen "ThreadRipper" gehandelt werden und den High-End-Desktop-Bereich von AMD abdecken sollen.
Da die Ryzen-Prozessoren für den Sockel AM4 bis zu acht physische Kerne inklusive SMT zu bieten haben, startet die AMD-HEDT-Plattform mit den Ryzen-9-Modellen bei zehn Kernen und geht in Zwei-Kern-Schritten bis auf 16 Kerne hinauf. Auch hier kommt zusätzlich das SMT-Feature zum Tragen, sodass die Thread-Anzahl im Vergleich zur Kernanzahl doppelt so hoch ausfällt.
Den Anfang machen der Ryzen 9 1955 und Ryzen 9 1955X mit zehn physikalischen Kernen, dessen Grundtakt mit 3,1 GHz beziehungsweise 3,6 GHz angegeben wurde. Kommt der Turbo hinzu, sind es 3,7 GHz beim Ryzen 9 1955 und 4,0 GHz beim 1955X. Mit dem Ryzen 9 1956(X) und dem Ryzen 9 1976X sollen auch drei 12-Kern-Prozessoren zum Angebot gehören. Deren Taktung fällt mit 3,0 GHz/3,7 GHz und 3,2 GHz/3,8 GHz allerdings etwas niedriger aus. Einzig der Ryzen 9 1976X ist mit 3,6 GHz/4,1 GHz ordentlich getaktet, sodass die TDP bei diesem Modell mit 140 W angegeben wurde. Die anderen beiden Prozessoren kommen auf 125 W.
Modell | Kerne/Threads | Grundtakt / Turbotakt | Channel/Speicher | Lanes | TDP |
---|---|---|---|---|---|
Ryzen 9 1998X | 16 / 32 | 3,5 GHz / 3,9 GHz | Quad DDR4-2666 | 44 | 155 W |
Ryzen 9 1998 | 16 / 32 | 3,2 GHz / 3,6 GHz | Quad DDR4-2666 | 44 | 155 W |
Ryzen 9 1977X | 14 / 28 | 3,5 GHz / 4,0 GHz | Quad DDR4-2666 | 44 | 155 W |
Ryzen 9 1977 | 14 / 28 | 3,2 GHz / 3,7 GHz | Quad DDR4-2666 | 44 | 140 W |
Ryzen 9 1976X | 12 / 24 | 3,6 GHz / 4,1 GHz | Quad DDR4-2666 | 44 | 140 W |
Ryzen 9 1956X | 12 / 24 | 3,2 GHz / 3,8 GHz | Quad DDR4-2666 | 44 | 125 W |
Ryzen 9 1956 | 12 / 24 | 3,0 GHz / 3,7 GHz | Quad DDR4-2666 | 44 | 125 W |
Ryzen 9 1955X | 10 / 20 | 3,6 GHz / 4,0 GHz | Quad DDR4-2666 | 44 | 125 W |
Ryzen 9 1955 | 10 / 20 | 3,1 GHz / 3,7 GHz | Quad DDR4-2666 | 44 | 125 W |
Im Anschluss folgen zwei Prozessoren, die beachtliche 14 Recheneinheiten bieten und auf die Bezeichnungen Ryzen 9 1977 und Ryzen 9 1977X hören sollen. Sie takten mit 3,2 GHz/3,7 GHz respektive 3,5 GHz/4,0 GHz. Von der TDP her ist beim Ryzen 9 1977 von 140 W die Rede, beim Ryzen 9 1977X sollen es 155 W sein.
Scheinbar hat sich AMD dazu entschlossen, die TDP bis maximal 155 W anzusetzen, denn der Ryzen 9 1998 und Ryzen 9 1998X als Flaggschiff der Plattform sollen ebenfalls mit 155 W TDP spezifiziert sein. Ausgestattet mit satten 16 Kernen und 32 Threads bringen beide Modelle ordentlich Rechenleistung mit sich. Während die Non-X-Variante mit 3,2 GHz/3,6 GHz ans Werk geht, taktet das Flaggschiff mit 3,5 GHz Grund- und 3,9 GHz Turbotakt etwas höher.
Alle Ryzen-9-CPUs bieten 44 Gen3-Lanes
Doch AMD geht einen anderen Weg, was die Anzahl der Gen3-Lanes in den CPUs angeht. Während auf Seiten von Intel ausschließlich der Core i9-7900X und der Core i9-7920X als größte Modelle über 44 Gen3-Lanes verfügen, stattet AMD alle Ryzen-9-Modelle mit 44 Gen3-Lanes aus. Identisch ist jedoch das Quad-Channel-Interface, das die Speicher-Bandbreite nach oben treibt und von einigen Anwendungen dankend angenommen wird.
Als Chipsatz kommt AMDs X390 für Single-Sockel-Systeme zum Einsatz, auf dem die ThreadRipper-Prozessoren arbeiten sollen. Der X399-Chipsatz hingegen wurde für Dual-Sockel-Systeme konzipiert und deckt mit Naples den Server- und Workstation-Bereich ab. Auch darüber haben wir bereits berichtet.