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AMD wird vermutlich im August seine Ryzen-Threadripper-CPUs ins Rennen schicken. Gerüchte sprachen davon, dass die Prozessoren mit zwei Zeppelin-Dies von jeweils acht Kernen ausgestattet sind. Doch anscheinend realisiert AMD die bis zu 16 Rechenkerne über einen anderen Weg. Der Overclocker Roman Hartung „der8auer“ hat bereits ein Modell in die Hände bekommen und es sich nicht nehmen lassen, die CPU direkt zu köpfen. Dabei kam eine Überraschung zum Vorschein.
Anscheinend verbaut AMD nicht wie angenommen lediglich zwei Zeppelin-Dies. Stattdessen integriert der Chipentwickler vier Dies und deaktiviert diese einfach. Somit verändert AMD den Aufbau gegenüber den Server-Prozessoren Epyc nicht. Dies scheint für AMD günstiger zu sein, als für Threadripper ein verändertes Design zu nutzen.
Unklar bleibt, ob sich die deaktivierten Dies eventuell aktivieren lassen. Eventuell wird AMD für Threadripper die Modelle nutzen, die mit defekten Dies ausgestattet wurden. Dies bleibt allerdings erst einmal das Geheimnis von AMD. Vermutlich lassen sich die deaktivierten Dies allerdings nicht aktivieren und somit kann die Anzahl der Rechenkerne auch nach dem Kauf nicht mehr verändert werden.
Weiterhin zeigte sich beim Köpfen der CPUs, dass AMD den Heatspreader fest mit dem Zeppelin-Dies verlötet. Damit wird eine schnelle Wärmeübertragung garantiert. Der direkte Kontrahent Intel greift bei einem Großteil seiner Prozessoren auf Wärmeleitpaste zurück und wird dafür auch immer wieder kritisiert. Dies spart zwar Kosten, allerdings kann es damit vor allem beim Übertakten schnell zu Temperaturproblemen kommen.
Bei dem geköpften Modell handelt es sich zwar noch um ein Engineering-Sample, doch AMD soll laut aktuellen Informationen am Aufbau der finalen Version keine Verlandungen mehr vornehmen. Somit werden wohl die ausgelieferten Threadripper-CPUs genau mit diesem Aufbau in den Handel kommen.
Update:
Auf Bitten von AMD hat Roman Hartung das deutsch- und englischsprachige Video zum Ryzen Threadripper wieder offline genommen. Dies ändert natürlich nichts an der Tatsache, dass die Erkenntnisse, Bilder und eventuellen Kopien des Videos nicht mehr aus dem Netz zu entfernen sind.