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Auch Xeon-Prozessoren sollen mit AMD-Grafikeinheit kommen

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Auch Xeon-Prozessoren sollen mit AMD-Grafikeinheit kommen
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Anfang November kündigten Intel und AMD gemeinsam an, dass man einen Prozessor entwickelt hat, der eine Intel-CPU mit einer AMD-Grafikeinheit kombiniert. Als Core H sollen der oder die Prozessoren im ersten Quartal 2018 offiziell vorgestellt werden. Ab wann es dann auch leistungsstarke Notebooks, für diesen Bereich verfügbar sein werden, ist derzeit nicht bekannt.

Ein Kunde von Intel dürfte ebenfalls gespannt auf die entsprechenden Prozessoren sein: Apple. Das Unternehmen verbaut derzeit ausschließlich Intel-Prozessoren und kombiniert diese mit dedizierten AMD-GPUs oder verwendet die integrierte Grafikeinheit von Intel. Ein leistungsstarkes Package aus Intel-CPU und AMD-GPU dürfte eine interessante Kombination für Apple sein – sowohl für die MacBook- als für die iMac-Geräte.

Der iMac Pro wird mit einem Xeon-Prozessor mit bis zu 18 Kernen ausgestattet sein. Als Grafikkarte hat der Nutzer die Wahl zwischen einer Radeon Pro Vega 56 mit 8 GB HBM2 und einer Radeon Pro Vega 64 mit 16 GB HBM2. Ist hier keine dedizierte Grafikkarte notwendig, wäre ein Core H sicherlich ebenfalls eine interessante Wahl.

Bei Anandtech will man aus verschiedenen und zuverlässigen Quellen erfahren haben, dass auch Xeon-Prozessoren mit integrierter bzw. per EMIB angehängter AMD-GPU geplant sind. Konkret spricht die Quelle von "Intel Xeon E-21xx(G) (aka Coffee Lake-S WS)".

In die Aneinanderreihung aus Codenamen und Abkürzungen lässt sich nun recht viel interpretieren. Ein Intel Xeon E-21xx stünde zwischen den Workstation-Modellen E-1600, die als Xeon W angeboten werden und den Xeon E-1500 und E-1200, die dann als Xeon E für Entry eingeführt werden sollen. Coffee Lake-S hingegen beschreibt die aktuellen Desktop-Varianten. Der WS-Zusatz steht üblicherweise für Workstation und das eingeklammerte G wurde bis zur Ankündigung des Core H noch im Kaby Lake-G (G für Graphics) verwendet.

Vieles deutet also auf einen Xeon-Prozessor mit integrierter Grafik hin. Wie sinnvoll dieser im Einsteigerbereich ist, lässt sich derzeit kaum abschätzen.