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Im Rahmen der Bekanntgaben der guten Zahlen für das vierte Quartal 2017 folgten auch die gewohnten Frage und Antworten an die verantwortlichen Personen. In diesen Anmerkungen und beantworteten Fragen verstecken sich häufig interessante Details.
Nicht weiter überraschend war, dass AMD nach der Einschätzung bezüglich der beiden Sicherheitslücken Spectre und Meltdown befragt wurde. Während AMD gegen Meltdown nicht anfällig ist, muss das Unternehmen Microcode-Updates für die beiden Spectre Varianten veröffentlichen, um zu den von Microsoft eingespielten Patches kompatibel zu sein. Das Absichern via Microcode-Update wird auch für 2018 noch wichtig sein, denn die im Frühjahr erwarteten Pinnacle-Ridge-Prozessoren auf Basis der Zen+-Architektur werden noch nicht auf Hardware-Ebene abgesichert sein. Dies ist nicht weiter verwunderlich, da AMD für Zen+ nur einen Shrink von 14 auf 12 nm sowie kleinere Verbesserungen vorsieht.
Die Nachfolgearchitektur Zen 2 soll aber bereits fertig entwickelt sein und entsprechende Verbesserungen enthalten. Der Tape Out von Zen 2 soll gegen Ende des Jahres stattfinden, so dass für die erste Jahreshälfte 2019 mit den ersten Prozessoren zu rechnen ist. Zen 2 wird in 7 nm gefertigt und soll bereits ein „architecture-level hardening" enthalten – wird also bereits auf Architekturebene entsprechend gegen die Sicherheitslücken abgesichert.
Auf Seiten der GPUs gibt es keinerlei Neuigkeiten im Vergleich zu den offiziellen Verlautbarungen zur CES Anfang Januar. Die Vega-Architektur wird ebenfalls gegen Ende 2018 einen Shrink erhalten und soll dann in 7 nm gefertigt werden. Ob dies bei GlobalFoundries und oder TSMC stattfinden wird, ist noch offen. Ebenfalls für 2019 geplant: Laut Roadmap werden dann auch die ersten GPUs auf Basis der Navi-Architektur erscheinen.
Mining-Nachfrage kann nicht durch höhere GPU-Stückzahlen gedeckt werden
Auf das Thema Mining-Boom und steigende, bzw. hohe Preise bei den Grafikkarten angesprochen sagte Lisa Su, CEO von AMD: „We are not limited by silicon". Bedeutet also, AMD könnte mehr GPUs produzieren. Man sieht aber einen Engpass bei den übrigen Komponenten. Sowohl GDDR5-Speicher als auch HBM seien derzeit in den Stückzahlen begrenzt, aber auch deren Preise sind stark gestiegen. AMD arbeitet aber nach eigenen Angaben mit seinen Zulieferern an einer Lösung.