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In den letzten beiden Tagen machte einerseits die News zum Ryzen 7 2700X mit einem Turbo-Takt von 4,35 GHz die Runde und anderseits sollten nun alle Prozessoren der Ryzen-2000-Serie bekannt sein. Bereits im letzten Jahr zum Launch der ersten Ryzen-Generation gab AMD zu verstehen, dass das Unternehmen für einige Jahre am Sockel AM4 festhalten möchte.
Laut der entdeckten Roadmap auf informaticacero.com scheint dies in der Tat zu stimmen. Dies soll allerdings nicht nur für den Mainstream-Sockel AM4 gelten, sondern auch für den HEDT-Sockel TR4. Die Roadmap zeigt AMDs Planung von letztem bis ins Jahr 2020, wobei wir uns aktuell noch in der ersten Hälfte mit dem baldigen Launch der Zen-Plus-Prozessoren aufhalten.
Im folgenden Jahr soll dann Zen 2 mit der wahrscheinlichen Ryzen-3000-Prozessorserie erscheinen. Für die High-End-Plattform lautet der Codename "Castle Peak" und für die Mainstream-Plattform stehen die Namen "Matisse" und "Picasso" im Raum. Letzterer ist dann für die im nächsten Jahr erwarteten APUs gedacht.
Geht es nach dieser Roadmap, wird AMD auch im Jahr 2020 weder im Mainstream- noch im High-End-Segment einen CPU-Sockel-Wechsel vornehmen und weiterhin auf den PGA-AM4 und LGA-TR4 setzen. Für den HEDT-Bereich für das Jahr 2020 hat AMD offenbar noch keinen Codename, weshalb auf dem Bild schlicht "NG HEDT" zu sehen ist und für "Next Gen HEDT" stehen dürfte. Die AM4-Prozessoren ohne integrierter Grafikeinheit sollen intern als "Vermeer" bezeichnet werden, wohingegen die APU-Modelle den Codename "Renoir" tragen sollen.
Sehr wahrscheinlich wird AMD die 2020-Prozessoren als Zen-2-Plus vermarkten. Den Grund hierfür liefern die Hinweise unterhalb der Grafik. Unter "Inflection" versteht AMD einen neuen Lithografie-Prozess und generell überarbeitete CPU-Kerne. Im jeweils darauffolgenden Jahr nimmt AMD dann Optimierungen vor. Dies erinnert im Groben an Intels ehemals angewendetes Tick-Tock-Modell.
Zwar spricht die Roadmap von einer CPU-Sockel-Treue, dies muss allerdings nicht zwingend gleichzeitig bedeuten, dass AMD in den nächsten beiden Jahren keine Chipsatz-Restriktionen vorsieht. Fakt ist, dass die Ryzen-2000-Prozessoren mit den Mainboards der AMD-300-Chipsatzserie nach einem erfolgten BIOS-Update kompatibel sind. Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass für die Ryzen-3000-Prozessoren im nächsten Jahr ein AMD-Chipsatz der 400- oder der potentiellen 500-Chipsatzserie nötig wird. Spätestens im nächsten Jahr werden wir mehr zu diesem Thema erfahren.