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Inzwischen ist die Printausgabe von CanardPC Hardware in Frankreich erschienen und damit gibt es auch die ersten Ergebnisse des Tests des Ryzen 7 2700X, Ryzen 5 2600X und 2600. Entsprechend haben wir nach der versehentlichen Veröffentlichung des Tests bei SiSoftware eine weitere Möglichkeit uns vor dem offiziellen Start ein Bild von der Leistung der Prozessoren zu machen.
In den Leistungsmessungen wurden zwischen einem Produktiveinsatz und der Leistung in Spielen unterschieden. Getestet wurde unter anderem mit GTA5, GRID Autosport, Battlefield 4, ARMA 3, X3: Terran Conflict, The Witcher 3 und Company of Heroes 2. Im Leistungsindex ist der Ryzen 7 2700X hier 4 % schneller als der Ryzen 7 1700X. Um fast 3 % schneller als der eben genannte Ryzen 7 1700X ist auch der Ryzen 5 2600X. In etwa auf Niveau eines Ryzen 7 1700X liegt der Ryzen 5 2600.
Im Produktiveinsatz scheint der Ryzen 7 2700X seine Stärken besser ausspielen zu können. Hier zeigen die Benchmark-Grafiken ein deutliches Plus gegenüber den Vorgängermodellen und auch der Konkurrenz aus dem Hause Intel. Allerdings wählt CanardPC Hardware nicht unbedingt die glücklichste Vergleichsbasis und zielt wohl eher auf eine Möglichkeit der Unterscheidung der ersten beiden Ryzen-Generationen ab.
Die Verbesserungen der Leistung resultieren aus mehreren Maßnahmen. So können kürzere Latenzen für den Arbeitsspeicher, aber auch den L1-, L2- und L3-Cache gemessen werden. Weitaus entscheidender aber dürfte das Taktplus sein. Hinzu kommt die Tatsache, dass die neuen Prozessoren den Boosttakt feiner abstufen können bzw. länger auf einem höheren Takt bleiben können, ohne allzu schnell auf einen Mindestboost abzufallen. Unklar ist, wie XFR2 Enhanced und Precision Boost Overdrive hier mitspielen, denn getestet wurde offenbar auf einem Mainboard mit A320-Chipsatz. Dieser beherrscht die neuen Funktionen noch nicht. Wie groß die Auswirkungen daher auf die Leistung sind, lässt sich nicht abschätzen.
Einen Wermutstropfen hat der Artikel aber noch: Die Leistungsaufnahme des Ryzen 7 2700X steigt im Vergleich zum Ryzen 7 1800X um 13 W an. Dies kann aber auch nicht wirklich überraschen, denn das neue Spitzenmodell hat eine Thermal Design Power von 105 W spendiert bekommen, während der Vorgänger mit 95 W auskommen muss.
Als Termin zur Verfügbarkeit der neuen Prozessoren mitsamt der dazugehörigen Mainboards wird der 19. April gehandelt. Eine Woche davor wird mit den offiziellen Artikeln der Fachpresse gerechnet. Dann dürfte sich das Bild rund um die neuen Prozessoren vervollständigen.