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7 nm und Zen 2

AMD wirft offenbar mit Kernen um sich

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AMD wirft offenbar mit Kernen um sich
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AMD feiert mit der Zen-Architektur sein Comeback. Gerade wer sein PC-System selbst zusammenbaut, greift gerne zur Konkurrenz von Intel und damit zu den Prozessoren von AMD. Nun ist AMD noch längst nicht am Ziel und damit noch einen Schritt davon entfernt, auf Augenhöhe mit Intel zu sein. Dennoch ist es natürlich aus Sicht des Konsumenten positiv anzusehen wieder eine echte Wahl zu haben.

Gerade wenn es um die Single-Threaded-Leistung geht, liegt AMD noch zwischen 15 und 25 % hinter Intel – daran ändern auch die Verbesserungen durch die Zen+-Architektur nichts. Taktbereinigt (Instruction per Cycle oder kurz IPC) ist der Abstand aber schon deutlich geringer und liegt im niedrigen, einstelligen Prozentbereich. AMD will und wird mit Zen 2 und allen Nachfolge-Architekturen weitere Verbesserungen erreichen können, allerdings kann sich Intel auch nicht mehr ausruhen und wird Verbesserungen einpflegen.

AMDs derzeitige Strategie zielt größtenteils darauf ab, mehr und mehr Kerne einzusetzen. Mit der Ryzen-7-Serie der bisherigen beiden Generationen machte AMD acht Kerne zum Standard in der gehobenen Mittelklasse. Dies soll Intel dazu gebracht haben, im August oder September ebenfalls ein Modell mit acht Kernen auf den Markt zu bringen. Die Ryzen-Threadripper-Prozessoren der ersten Generation bringen es auf bis zu 16 Kerne, mit der zweiten Generation werden es bis zu 32 Kerne sein. Zusammen mit einigen Optimierungen beim Speicher sind AMDs Prozessoren damit zu echten Arbeitstieren geworden.

Zen 2 CCX mit bis zu 16 Kernen

Dieser Trend soll sich mit der Zen-2-Architektur und der Fertigung in 7 nm weiter fortsetzen. Laut AMD ist man für Zen 2 im Plan, die Entwicklung ist abgeschlossen und für die EYPC-Prozessoren befinden sich die ersten Samples bereits in der Testphase. Neben den erwarteten Verbesserungen der Zen-2-Architektur wird AMD offenbar auch die Anzahl der Kerne weiter nach oben schrauben.

Die derzeit bei allen Prozessoren (Ryzen, Ryzen Threadripper und EPYC) eingesetzten Zeppelin-Dies haben acht Kerne. Für die Ryzen-Prozessoren setzt AMD einen solchen Die ein, bei Ryzen Threadripper und EPYC sind es vier, wobei hier nicht immer alle aktiv sein müssen. Zwischen Zen und Zen+ gab es in diesem Konzept keinerlei Unterschiede.

Mit Zen 2 soll sich dies aber ändern, denn durch die kleinere Fertigung hat AMD potenziell auf gleicher Fläche mehr Platz für Transistoren. In diesem Zuge soll die nächste Generation des Zeppelin-Dies hinsichtlich der Anzahl der Kerne doppelt so groß ausfallen. Dies deckt sich mit den Gerüchten zu den EPYC-Prozessoren der zweiten Generation, die zwischen 48 und 64 Kerne bieten sollen. Interne Roadmaps sollen bereits seit 2016 entsprechende Pläne zeigen, die erst kürzlich durch SemiAccurate bestärkt wurden. Unabhängig von einer Bestätigung durch AMD: Die Anzahl der Kerne wird steigen, das MCM-Design (Multi Chip Module) ist auf solche Entwicklungsschritte hin ausgelegt. Es wäre daher nicht weiter überraschend, wenn AMD die Anzahl der Kerne zwischen der ersten und zweiten Zen-Generation verdoppeln kann.

Dies würde zudem bedeuten, dass Ryzen-Prozessoren auf Basis von Zen 2 auf bis zu 16 Kerne kommen können. Für Ryzen Threadripper wären ebenso wie bei EPYC bis zu 64 Kerne denkbar. Aus strategischer Entscheidung könnten Ryzen-Prozessoren aber zunächst mit 12 Kernen erscheinen und ob es selbst im Workstation-Segment Sinn macht einen Ryzen Threadripper mit 64 Kernen anzubieten, bleibt abzuwarten. In einem Werbevideo zum B450-Mainboard soll MSI eine entsprechende Entwicklung bestätigen, denn hier ist laut Overclock3D die Rede von der Unterstützung von "acht Kernen und mehr" für AM4-Mainboards. Es könnte sich dabei schlichtweg um einen Fehler handeln, es passt aber zu eben erwähnten logischen Entwicklung der Zen-Produktlinie.

An dieser Stelle sei noch einmal betont: Nicht jeder benötigt acht oder mehr Kerne. Gerade Spieler sind derzeit mit acht schnellen Kernen bestens bedient. Daher wird AMD wohl auch darauf verzichten für die Ryzen-Prozessoren bereits mit der nächsten Generation auf 16 Kerne aufzublähen. Die Ryzen-Threadripper-Prozessoren rücken mehr und mehr in den Workstation-Bereich, was bereits in wenigen Wochen mit der zweiten Generation deutlich zu bemerken sein wird. 

Zum Abschluss sei noch einmal betont: AMD hat sich bisher zu keinem Detail der Zen-2-Architektur geäußert. Alle Informationen beruhen auf Gerüchten und einer denkbaren und logischen Produktstrategie seitens AMD.