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Gerade erst konnten die Modelle Ryzen Threadripper 2950X und 2990WX zeigen, was sie zu leisten im Stande sind. Dabei gilt es zu unterscheiden, welchem Einsatzweck die Prozessoren mit derart vielen Kernen unterzogen werden sollen. Bereits mit der offiziellen Ankündigung zeigte AMD den Ryzen Threadripper 2990WX bei 5,1 GHz, der dann 7.618 Punkte im Cinebench erreichte.
Einige von euch werden sicherlich noch das Overclocking-Team der BenchBros kennen. Zumindest einer der OC-Brüder ist noch aktiv – als loopy83 auch hier im Forum. Bereits im Vorfeld wurde ihm ein Ryzen Threadripper 2990WX und ein MSI MEG X399 Creation zur Verfügung gestellt. Seit letzter Woche konnte er die Hardware an ihre Grenzen bringen.
Neben dem Ryzen Threadripper 2990WX und MSI MEG X399 Creation setzt Andi auch noch auf eine spezielle Version des Threadripper BEAST Edition von der8auer als LN2-Pod. Als Arbeitsspeicher kamen 32 GB des G.Skill Trident Z DDR4-3600 zum Einsatz. Befeuert wurde die ganze Hardware von einem Seasonic 1200W Platinum. Das keine grafikintesiven Anwendungen ausgeführt werden sollen, reichte eine GeForce GT 710 an dieser Stelle aus.
Nun ein paar Worte zu den Parametern, unter denen das System lief. Bei einer Spannung von 1,53 V erreichte der Ryzen Threadripper 2990WX einen Takt von etwas mehr als 5,3 GHz. Der Prozessor erreichte bei einer Kühlung mit flüssigem Stickstoff eine Temperatur von -170 °C. Das Gesamtsystem verbrauchte bei dieser Spannung und Takt etwa 1.200 W – ein Großteil davon dürfte dem Prozessor zugeordnet werden. Der Betrieb war nur mit einem speziellen LN2-BIOS möglich, da hier sämtliche Überstromschutzmechanismen ausgeschaltet sind.
Bei einem Takt von 5.360, bzw. 5.310 MHz wurden neue Rekorde im GPUPI und WPRIME 1024M erreicht. Bei GPUPI lag dieser zuvor bei 57,766 s, der neue Rekord bei 40,706 s. Für WPRIME sprechen wir von einem bisherigen Rekord von 20,984 s, der nun auf 18,420 s verbessert wurde.
Etwas problematisch ist das Overclocking eines AMD-Prozessors im Zusammenhang mit dem Ryzen Threadripper 2990WX allerdings. Verwendet wurde Windows 10 64-Bit, was eigentlich laut der HWBot-Regeln für AMD nicht erlaubt ist – Windows 7 wäre Pflicht. Es gibt für die Ryzen-Threadripper-Prozessoren der zweiten Generation aber (noch) keine Windows-7-Unterstützung. Um zu zeigen, dass alles legal ist und keine Manipulationen stattgefunden haben, hat GPUPI einen HPET (High Precision Event Timer) Check integriert.
WPRIME1024M hat das nicht, so dass ein HWBot-X265-4K-Benchmark als HPET Check verwendet wurde. Außerdem hat Andi eine kleine Software laufen lassen, die zwischen den verschiedenen Timern Zeitunterschiede aufgedeckt hätte. Damit sollte die Gültigkeit der Ergebnisse bewiesen sein.
Wir sind gespannt, welche Ergebnisse uns in den kommenden Tagen noch erwarten werden.