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Lautete die Frage Mitte der Woche noch, ob AMD in diesem Jahr noch neue Raven-Ridge-APUs vorstellen würde, geht es inzwischen nur noch um das Wann. Denn nachdem das Unternehmen auf seiner Homepage ein bislang unbekanntes Modell genannt hat, verrät HP wichtige Details zu gleich zweien. Alle Fragen zum Ryzen 5 2600H und Ryzen 7 2800H werden aber nicht beantwortet.
Tatsächlich ist die Reihenfolge eine andere. Denn ans Licht gekommen sind die beiden Prozessoren nicht etwa zunächst vor zwei Tagen durch AMD, sondern bereits vor fast drei Wochen durch ein bei Reddit verlinktes Datenblatt und einen inzwischen wieder gelöschten Eintrag im Walmart-Onlineshop - aufgegriffen erst jetzt von Hardware.info.
Im Datenblatt des noch nicht vorgestellten Pavilion All-in-One bewierbt HP Konfigurationen mit fünf unterschiedlichen Prozessoren. Während der Ryzen 3 2300U, A9-3230 und A9-3430 bereits länger verfügbar sind, werden der Ryzen 5 2600H und Ryzen 7 2800H erstmals genannt. Aber nicht nur die Modellnamen werden genannt, auch die Taktraten, Anzahl der Kerne und die Größe des L3-Caches verrät HP.
Demnach wird der Ryzen 5 2600H über vier Kerne verfügen und Taktraten von 3,25 bis 3,6 GHz bieten. Der L3-Cache umfasst 4 MB. Wahrscheinlich ist das Vorhandensein von SMT, womit acht Threads zur Verfügung stehen würden. Zudem dürfte die TDP zwischen 35 und 45 W liegen. Für den Ryzen 7 2800H nennt das Datenblatt ebenfalls 4 MB und vier Kerne, das Tempo wird mit 3,35 bis 3,8 GHz angegeben. Die TDP dürfte sich im gleichen Rahmen bewegen. Bei den integrierten GPUs dürfte es sich um Vega 8 (Ryzen 5 2600H) und Vega 11 (Ryzen 7 2800H) handeln.
Völlig offen bleibt, mit welchem Speichertakt die beiden neuen Prozessoren umgehen können. AMD selbst deutet darauf hin, dass DDR4-3200 vorgesehen ist. HP verbaut jedoch lediglich DDR4-2666-Riegel. Und dem gegenüber stehen unterschiedliche Freigaben für Raven Ridge. Denn während die mobilen Varianten nur mit DDR4-2400 umgehen können, sind die Desktop-Ableger auf DDR4-2933 spezifiziert. Nicht zuletzt hat der Test des Ryzen 5 2400G aber gezeigt, wie wichtig schneller RAM vor allem für die integrierte GPU ist.
Ebenfalls keine Aufklärung gibt es in Bezug auf den Herstellungsprozess. Dass AMD hier direkt von 14 auf 7 nm springt, gilt noch immer als sehr unwahrscheinlich. Deshalb dürfte man lediglich eine Anpassung an die zweite Ryzen- und Ryzen-Threadripper-Generation vornehmen und auf 12 nm wechseln. Immerhin geht aus dem Datenblatt hervor, dass die beiden Prozessoren den Sockel FP5 nutzen und entsprechend verlötet sind. Ob es darüber hinaus auch Varianten für den Sockel AM4 geben wird, ist nicht klar.