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Auch wenn die Entwicklung neuer CPU-Architekturen bei Intel derzeit stillzustehen scheint, so macht der Chipgigant in anderen Bereichen große Fortschritte. Dazu gehört der im September 2017 vorgestellte Loihi-Chip, der aus 130.000 „Neuronen" aus Silizium besteht, die sich abhängig von der jeweiligen Anwendung selbstständig verknüpfen sollen.
In einem ersten Schritt ging es für Intel darum das Potential der Hardware auszuloten und Entwickler darauf arbeiten zu lassen. Dazu gibt es ein Developer-Board namens Wolf Mountain bestehend aus vier der Loihi-Chips. Im Sommer folgte eine Erweiterung mit 16 der neuronalen Chips, angeordnet in einer 4x4-Matrix und mit einem gekoppelten Arria-10-FPGA. Diese Plattform diente dem Einsatz in der Robotik und hört auf den Namen Nahuku. Kürzlich folgte noch eine dritte Entwicklungsplattform, die sich eher an Einsteiger in diesem Bereich richtet. Diese besteht aus einer Hardware in Form eines USB-Sticks, die mit ein oder zwei der Loihi-Chips bestückt ist. Erst kürzlich präsentierte Intel den Neural Compute Stick der zweiten Generation mit Myriad-X-Chip von Movidius, der ähnlich aufgebaut ist, aber dem Inferencing von Deep-Learning-Netzwerken dient.
Von einem bis zu 16 Chips bietet Intel also bereits eine skalierende Hardwarebasis an, will die eigenen Bestrebungen nun aber ausweiten und plant dazu eine Cloud-Plattform, die als Pohoiki Springs bezeichnet wird. Diese soll über das Internet erreichbar sein und bietet 768 Loihi-Chips. Zugang zur Cloud-Plattform sollen einige Unternehmen und Universitäten erhalten. Bei 768 Chips ergibt dies für 130.000 "Neuronen" pro Chip eine Summe aus fast 100 Millionen der künstlichen Neuronen. Vergleiche der Rechenleistung zu bestehenden Chips sind schwierig, da ein neuronaler Prozessor sich anders verhält und auf eine bestimmte Art und Weise der Datenverarbeitung ausgelegt ist.
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„We’re working on devices that humans can interact with easily and we are working on all the data that then gets collected as the cloud and ideally making it an efficient way of managing the data, not just in the cloud but also at the device level." sagte Gabriella Cruz Thompson, in den Intel Labs verantwortlich für die Entwicklung des Loihi-Chip kürzlich auf der IEEE Rebooting Computing Konferenz.
Mit einer derart hochskalierten Testplattform will Intel gemeinsam mit den beteiligten Entwicklern und Forschern die Aufgabenfelder der Hardware weiter ausloten.
„So far, we are getting really good feedback." so Cruz Thompson. „Part of the work are doing is making sure that we have the entire software stack optimized and that we’ve figure out what are the best applications for this Loihi test chip."
Im Frühjahr 2019 will Intel die ersten Ergebnisse der verschiedenen Plattformen veröffentlichen und dann auch erläutern, wie es mit Loihi und den neuronalen Chips weitergehen soll.