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Derzeit hagelt es wieder Gerüchte zu neuen Prozessoren aus dem Hause Intel, die im Sommer auf den Markt kommen sollen. Auch wenn der Fokus derzeit sicherlich bei vielen auf den Ice-Lake-Prozessoren auf Basis der Sunny-Cove-Kernen in 10 nm liegt, so wird es noch die eine oder andere 14-nm-Itteration geben, bis wir auf dem Desktop die ersten 10-nm-Prozessoren sehen werden.
Zunächst einmal wird es eine Erneuerung der Purley-Plattform durch die Cascade-Lake-SP und Cascade-Lake-AP-Prozessoren geben. Der derzeitigen Meldungslage zufolge wird es im April soweit sein. Neben einer leichten Taktsteigerung dürfen die Verbesserungen vor allem in der Unterstützung des Optane DC Persistent Memory sowie spezieller Befehlssätze namens Vector Neural Network Instructions (VNNI) bzw. DL-Boost liegen. Weiterhin bietet die Cascade-Lake-Architektur die Mitigation für einige Spectre- und Meltdown-Sicherheitslücken.
Noch sind die Cascade-Lake-SP- und Cascade-Lake-AP-Prozessoren nicht offiziell, da spricht Intel bereits selbst vom Nachfolger, der sich noch vor die ersten Ice-Lake-Prozessoren setzt. Diese hören auf den Namen Cooper Lake und sind ein weiterer Zwischenschritt. Die Modelle bietet eine Fertigung, die weiterhin in 14 nm erfolgt. Nach der Unterstützung von Optane DC Persistent Memory, der Mitigation einiger Sicherheitslücken sowie von DL-Boost rückt Cooper Lake noch mehr in den Datacenter-Bereich, denn hier wird unter anderem von der Unterstützung von BFloat16 gesprochen.
Daneben wird mit Cooper Lake noch in diesem Jahr der Wechsel von der Purley- auf die Whitley-Plattform vollzogen. Diese wird den Sockel LGA4189 verwenden, bietet dann ein Octa- anstatt nur ein Hexa-Channel-Speicherinterface und wird unter anderem die Unterstützung von PCI-Express 4.0 bieten.
Es ist also verständlich – auch wenn man etwas die Übersicht verliert – wenn man sich Intels aktuelle Plattform-Strategie anschaut:
Mainstream-Desktop: LGA1151
Derzeit wird der Mainstream-Desktop mit dem Intel Core i9-9900K mit acht Kernen und einem Boost-Takt von bis zu 5 GHz bedient. Dabei handelt es sich um Coffee Lake-Refresh aus der 14-nm-Fertigung. Eine Erweiterung des Sockels LGA1151 sollen in diesem Sommer die Comet-Lake-Prozessoren werden. Diese werden weiterhin in 14 nm gefertigt, sollen aber bis zu zehn Kerne bieten können. Damit platziert Intel sie gegen die Ryzen-Prozessoren der 3000-Serie, die über zwölf oder sogar bis zu 16 Kerne der Zen-2-Architektur verfügen werden.
High-End-Desktop: LGA2066
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Auch für den High-End-Dektop (HEDT) bzw. die Basin-Falls-Plattform, die eigentlich erst im Oktober eine Erneuerung erfahren hat, soll es im Sommer bereits einen Nachfolger geben. Dieser soll auf den Cascade-Lake-X-Prozessoren basieren, also hinsichtlich der einzelnen Kerne die gleichen Verbesserungen bieten, wie dies für Cascade Lake-SP und Cascade Lake-AP der Fall ist. Neben einem höheren Takt halten sich die Verbesserungen für eine echte HEDT-Plattform jedoch in Grenzen. Es wird weiterhin bei bis zu 18 Kernen bleiben.
HEDT / Workstation: LGA3647
Der Intel Xeon W-3175X als High-End-Workstation-CPU sowie die bald erwarteten Cascade-Lake-SP-Prozessoren setzen auf den LGA3647. Die drei bisher bekannten Mainboards, das C621 AORUS Extreme von Gigabyte, das ROG Dominus Extreme von ASUS und das SR-3 Dark von EVGA, nehmen neben dem Xeon W-3175X mit bis zu 28 Kernen aber noch weitere Xeon-Scaleable-Prozessoren der zweiten Generation auf.
Hier bietet sich also eine zweite Möglichkeit eines HEDT-Marktes, wenngleich wir von Preisen im vierstelligen Bereich für die Mainboards und mittlerem bis hohen vierstelligen Bereich für die Prozessoren sprechen. Ob dies also im Endkundenbereich überhaupt sinnvoll zu bewerten ist, ist die große Frage.
Auf den Server- und Datacenter-Aspekt des Sockel LGA3647 sind wir in den ersten Abschnitten bereits genauer eingegangen.
?Derzeit vieles im Fluss ...
Schaut man sich die zwei Desktop-Plattformen sowie die zukunftsnahen Pläne für das Workstation- und Server-Segment an, so wird vor allem eines deutlich: Intel tritt derzeit kräftig auf das Gaspedal, um die geplanten 14-nm-Produkte unterzubringen, bevor dann der größere Wechsel auf die neuen Plattformen und die Prozessoren aus der 10-nm-Fertigung vollzogen werden soll. Für einige Produktkategorien soll dies bereits in der zweiten Jahreshälfte 2019 soweit sein – 2020 folgt dann der größere Schwung.
Dies sorgt aber auch dafür, dass wir gefühlt nach nur wenigen Monaten bereits neue Produkte sehen und die Transition zwischen den einzelnen Generationen gar nicht vollständig vollzogen werden kann. Unterstützt wird dieser Eindruck durch die Tatsache, dass Intel bereits Monate vor dem offiziellen Startschuss seine engen Partner mit den neuesten Prozessoren bestückt. So werden die ersten Cascade-Lake-Prozessoren bereits mit Jahreswechsel zumindest in Form von Samples ausgeliefert. Die offizielle Vorstellung soll noch erfolgen.
Update: Intel bestätigt Comet Lake mit 10 Kernen
In den neuesten Linux-Treibern für die Intel-Prozessoren tauchen ebenfalls Einträge zu Comet Lake auf.
{ CPUID_COMETLAKE_U_A0, "Cometlake-U A0 (6+2)" },
{ CPUID_COMETLAKE_U_K0_S0, "Cometlake-U K0/S0 (6+2)/(4+2)" },
{ CPUID_COMETLAKE_H_S_6_2_P0, "Cometlake-H/S P0 (6+2)" },
{ CPUID_COMETLAKE_H_S_10_2_P0, "Cometlake-H/S P0 (10+2)" },
{ PCI_DEVICE_ID_INTEL_CML_ULX, "CometLake-ULX (4+2)" },
{ PCI_DEVICE_ID_INTEL_CML_S, "CometLake-S (6+2)" },
{ PCI_DEVICE_ID_INTEL_CML_S_10_2, "CometLake-S (10+2)" },
{ PCI_DEVICE_ID_INTEL_CML_H, "CometLake-H (6+2)" },
{ PCI_DEVICE_ID_INTEL_CML_H_8_2, "CometLake-H (8+2)" },
{ PCI_DEVICE_ID_INTEL_CML_GT1_ULT_1, "CometLake ULT GT1" },
{ PCI_DEVICE_ID_INTEL_CML_GT1_ULT_2, "CometLake ULT GT1" },
{ PCI_DEVICE_ID_INTEL_CML_GT2_ULT_1, "CometLake ULT GT2" },
{ PCI_DEVICE_ID_INTEL_CML_GT2_ULT_2, "CometLake ULT GT2" },
{ PCI_DEVICE_ID_INTEL_CML_GT1_ULT_3, "CometLake ULT GT1" },
{ PCI_DEVICE_ID_INTEL_CML_GT1_ULT_4, "CometLake ULT GT1" },
{ PCI_DEVICE_ID_INTEL_CML_GT2_ULT_3, "CometLake ULT GT2" },
{ PCI_DEVICE_ID_INTEL_CML_GT2_ULT_4, "CometLake ULT GT2" },
{ PCI_DEVICE_ID_INTEL_CML_GT1_ULX_1, "CometLake ULX GT1" },
{ PCI_DEVICE_ID_INTEL_CML_GT2_ULX_1, "CometLake ULX GT2" },
{ PCI_DEVICE_ID_INTEL_CML_GT1_S_1, "CometLake S GT1" },
{ PCI_DEVICE_ID_INTEL_CML_GT1_S_2, "CometLake S GT1" },
{ PCI_DEVICE_ID_INTEL_CML_GT2_S_1, "CometLake S GT2" },
{ PCI_DEVICE_ID_INTEL_CML_GT2_S_2, "CometLake S GT2" },
{ PCI_DEVICE_ID_INTEL_CML_GT1_H_1, "CometLake H GT1" },
{ PCI_DEVICE_ID_INTEL_CML_GT1_H_2, "CometLake H GT1" },
{ PCI_DEVICE_ID_INTEL_CML_GT2_H_1, "CometLake H GT2" },
{ PCI_DEVICE_ID_INTEL_CML_GT2_H_2, "CometLake H GT2" },
Neben der Anzahl der CPU-Kerne, zum Beispiel derer zehn in der Desktop-Version (CometLake-S (10+2)), wird auch die Art und Weise der verbauten Grafikeinheit genannt. Wenig überraschand handelt es sich dabei um die GT1- und GT2-Grafik.