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Noch hat AMD nicht einmal die EPYC-Prozessoren der zweiten Generation offiziell vorgestellt, geschweige denn ausgeliefert, da wird bereits über die vierte Generation gesprochen. Im Rahmen eines Gesprächs von Forrest Norrod, SVP und GM der Datacenter und Embedded Solutions Group bei AMD, mit den Kollegen von Anandtech hat man aber schon einmal den Namen der vierten Generation verraten.
AMD bleibt den italienischen Städtenamen treu und demnach folgt auf Naples, Rome und Milan im vierten Schritt Genoa.
Doch zunächst einmal wird AMD mit Rome in diesem Jahr am Datacenter-Markt den Angriff starten. Mit der ersten Generation konnten noch keine substantiellen Marktanteile gewonnen werden. Dies soll sich mit Rome in diesem Jahr ändern, wenngleich sich die Auswirkungen erst einige Jahre später zeigen werden und AMD mit Milan schnell nachlegen wird.
Nicht bekannt ist, was sich mit Milan und später mit Genoa hinsichtlich des Designs und den technischen Details ändern wird. Derzeit kennen wir ja noch nicht einmal die genauen Daten zur zweiten Generation der EPYC-Prozessoren. Einzig das Vorhandensein von bis zu 64 Kernen auf Basis der Zen-2-Architektur ist bekannt. Zu dieser wird sich AMD sicherlich in Kürze zum Start der Ryzen-Prozessoren der 3000-Serie äußern. Aber es gibt auch spezifische Unterschiede zwischen den Desktop- und Serverprozessoren, zu denen sich AMD erst später zum Start der EPYC-Prozessoren wird äußern wollen.
Dass AMD bereits an der dritten, vierten und auch fünften Zen-Architektur arbeitet, bzw. diese projektiert und konzipiert wird, ist kein Geheimnis. In überschaubaren Zeiträumen betrachtet ist zunächst einmal Milan im kommenden Jahr der nächste Schritt, wann Genoa geplant ist, wollte Norrod nicht verraten.
Frontier-Supercomputer mit Custom-EPYC-CPUs
Vor einigen Wochen kündigte AMD in Zusammenarbeit mit Cray den Frontier-Supercomputer an. Dieser soll 2021 fertiggestellt werden und 1,5 EFLOPS (ExaFLOPS, FP64) erreichen. Damit wäre er einer von vielen geplanten ExaScale-Supercomputer.
Der Frontier wird vollständig mit Prozessoren und GPU-Beschleunigern von AMD ausgestattet sein. Bereits zur Präsentation des Systems sagte AMDs CEO Lisa Su: "So this is a custom cpu build specifically with Frontiers objektives in mind."
Auf der Computex hat Forrest Norrod dies noch einmal bestätigt. Frontiert wird mit Custom-CPUs auf Basis einer zukünftigen Zen-Architektur ausgestattet sein. Es wird sich also nicht um eine einfache Costum-SKU handeln, die einfach nur eine leicht abgewandelte Form eines Milan- oder Genoa-Designs darstellt.