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AMD verwendet derzeit grundsätzlich zwei Sockel: AMD4 für den Desktop und SP3 für die Server-Plattform sowie HEDT. Aber es sind manches Mal die Feinheiten, die den Unterschied ausmachen und so werden die EPYC-Prozessoren, einschließlich der aktuellen Modelle auf Basis von Rome, als auch die Ryzen-Threadripper-Prozessoren trotz physikalisch identischem Aufbau, auf unterschiedlichen Sockeln betrieben. Sowohl SP3 als auch TR4 besitzen 4.094 Pins. Über einen ID-Pin wird aber unterschieden, ob es sich um einen EPYC- oder einen Ryzen-Threadripper-Prozessor handelt.
Dabei sind die Unterschiede in der Plattform bislang gar nicht so groß und dennoch vorhanden. Während die EPYC-Prozessoren inzwischen bis zu 64 Kerne anbieten, sind es bei den Ryzen-Threadripper-Prozessoren aktuell nur 32 (Ryzen Threadripper2990WX). Während die Ryzen-Threadripper-Plattform bis zu 64 PCI-Express-3.0-Lanes anbietet, sind es bei EPYC 128 PCI-Express.4-0-Lanes. Die beiden Plattformen sind also in gewisser Weise durch den bereits vollzogenen Wechsel bei den EPYC-Prozessoren auseinandergedriftet.
HWBattle hat nun die Pinlayouts von SP3 und TR4 veröffentlicht und diese zeigen eigentlich nur geringe Unterschiede. Viele der Pins sind bei TR4 als "Reserviert" markiert.
In weiten Teilen sind die Layouts aber auch identisch. Während die EPYC-Prozessoren aber beispielsweise über ein Octa-Channel-Speicherinterface verfügen, müssen die Ryzen-Threadripper-Prozessoren mit vier Speicherkanälen auskommen. Dem wird im Sockel bzw. der Pinbelegung sicherlich Rechnung getragen.
In der Quelle sind beide Layouts als Bilder in einer höheren Auflösung hinterlegt. Darin kann man sich sicherlich einen besseren Eindruck von den Unterschiede machen.
sTRX4 ist noch einmal anders
Interessant wäre nun ein solches Pinlayout für die Ryzen-Threadripper-Prozessoren der dritten Generation, denn diese setzen auf den Sockel sTRX4. Hier soll es noch einmal Änderungen gegeben haben, die vor allem die Strom- und Spannungsversorgung der neuen Prozessoren betreffen. Zudem wird der Chipsatz bei der dritten Generation über acht PCI-Express-4.0-Lanes angebunden, was sich ebenfalls in der Pinbelegung widerspiegeln dürfte.
Der Sockel sTRX4 ist nicht rückwärtskompatibel und so können die bisherigen Ryzen-Threadripper-Prozessoren darin nicht verwendet werden. Es ist aber davon auszugehen, dass AMD den sTRX4 nicht nur für die dritte Generation der HEDT-Prozessoren verwendet, sondern auch für mindestens eine weitere. Bei den EPYC-Prozessoren soll auch Milan noch den SP3 verwenden. 4.094 Pins scheinen demzufolge in beiden Bereichen also noch auszureichen.
Ab dem 25. November werden die Ryzen-Threadripper-Prozessoren der dritten Generation im Handel verfügbar sein und dann wird es auch die entsprechenden Testberichte geben. Was 32 Zen-2-Kerne zu leisten im Stande sind, wird nur eine der Fragen im Rahmen der Tests sein.