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Spekulationen über neue Kerne in alter Fertigung bei Intel

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Spekulationen über neue Kerne in alter Fertigung bei Intel
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Es gibt wieder Wasser auf den Mühlen der 10-nm-Problematik bei Intel. Die neuesten Gerüchte stammen aus einem asiatischen Forum und sprechen davon, dass Intels Rocket-Lake-Generation die eigentlich in 10 nm geplanten Willow-Cove-Kerne in 14 nm portieren wird. Eigentlich waren die Willow-Cove-Kerne mal für die Tiger-Lake-Prozessoren geplant, die in 10nm+ gefertigt werden sollten.

Intels aktuellste Kerne basieren auf dem Sunny-Cove-Design. Dieses kommt bisher jedoch nur in den mobilen Ice-Lake-Prozessoren zum Einsatz. Im kommenden Jahr sollen die Ice-Lake-Xeons erscheinen, die Intel bereits zeigte und auf den Roadmaps immer wieder bestätigt hat. Der Desktop-, HEDT- und Serverbereich werden aktuell aber noch ausschließlich von Skylake-Derivaten abgedeckt.

Die uns zugespielten Informationen, Intel würde sämtliche 10-nm-Pläne für den Desktop komplett streichen, wurden vom Chipgiganten sofort dementiert. Derzeit sind allerdings keinerlei anderslautende Pläne bekannt bzw. es ist nicht abzusehen, wie Intel dieser Misere entgehen möchte.

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Noch einmal zurück zur geplanten Portierung der Willow-Cove-Kerne in 14 nm auf Rocket Lake: Da die Willow-Cove-Kerne für Tiger Lake in 10 nm geplant waren, muss Intel die mit 96 EUs geplante integrierte Grafikeinheit etwas zurückfahren. Stattdessen sollen es nur noch 32 EUs sein. Zudem soll statt einer FIVR (Fully-Integrated Voltage Regulation) eine SVID (Serial Voltage Identification) zum Einsatz kommen – wie bei den aktuellen Skylake-Prozessoren. Eigentlich war die FIVR auch schon für Skylake geplant und wurde dort ebenfalls gestrichen.

Eine solche Portierung würde einmal mehr aufzeigen, wie weit Intels Architektur-Planung und die Fertigung inzwischen auseinanderklaffen. Um Architekturen nicht vollständig ins Leere laufen zu lassen, hebt Intel die geplante Bindung zwischen Fertigung und Architektur auf und setzt neue Architekturen in alten bzw. etablierten Fertigungstechnologien um. Damit würde man zumindest die IPC-Verbesserungen der Architektur mitnehmen, könnte aber nicht von einer wesentlichen Verbesserung durch die Fertigung profitieren. Diese Aufhebung der direkten Bindung sollte für zukünftige Produkte einer der großen Vorteile werden. Nun aber könnte Intel dieses Prinzip als eine Art Notfalllösung nutzen.

Rocket-Lake-Prozessoren sollen aktuellen Informationen zufolge über zehn Kerne verfügen. Die dazugehörige Grafikeinheit soll in 10 nm gefertigt werden, so wie es geleakte Roadmaps bereits im Frühjahr andeuteten. Weitere Details dazu sind nicht bekannt.

Informationslage nach aktuellem Stand

Die aktuellen Pläne für den Desktop bei Intel sehen demnach wie folgt aus:

Die von Intel vorgesehenen Core-Prozessoren für den Desktop
  Fertigung CPU-µArch GPU-µArch Launch
Coffee Lake-S 14 nm Skylake Gen9.5 2018
Skylake-X 14 nm Skylake - 2018
Cascade Lake-X 14 nm Skylake - 2019
Comet Lake-S 14 nm Skylake Gen9.5 2019/20
Rocket Lake-S 14 nm Willow Cove Gen12 2021
Tiger Lake 10 nm Willow Cove Gen12 2021/22
Alder Lake 10 nm - - 2022
Meteor Lake 7 nm - - 2022/23