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Zen aus China

Anandtech testet den Hygon Dhyana

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Anandtech testet den Hygon Dhyana
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Mitte 2018 kündigte AMD ein Joint Venture mit einem chinesischen Unternehmen an. Dieses wollte eine Prozessoren-Serie entwickelt, welche die Zen-Architektur verwendet. Daraus konnte sich das chinesische Unternehmen Hygon mit dem Dhyana entwickeln. Dabei handelt es sich um einen an die EPYC-Prozessoren der ersten Generation angelehnten Datacenter-Prozessor aus chinesischer Produktion. Der Dhyana steht in Varianten mit vier und acht Kernen zur Verfügung (Dhyana). Es gibt aber auch eine Servervariante namens Dhyana Plus mit bis zu 32 Kernen. Die Taktraten reichen bis 3,6 GHz.

Inzwischen hat AMD den Technologietransfer an das Joint Venture in China beendet. Dennoch hat sich Anandtech gemeinsam mit Wendell Wilson von Level1Techs einen Server bestehend aus zwei Dhyana mit jeweils 32 Kernen angeschaut. Nicht nur die Hardware spielt im Artikel eine Rolle, sondern auch das Joint Venture und dessen komplizierte Struktur.

Der Dhyana Plus ist nicht einfach nur ein EPYC-Prozessor der ersten Generation alias Naples. Grundsätzlich wurde die Zen-Architektur verwendet, allerdings gibt es in der Kryptografie-Engine sowie für einige Instruktionen eine Art Bremse. So können von manchen Instruktionen nicht gleich zwei oder eben nur eine ausgeführt werden, sondern meist nur etwa die Hälfte davon. Je nach Anwendung kann dies einen entscheidenden Einfluss auf die Leistung haben, was sich in den Benchmarks auch deutlich zeigt.

In den Benchmarks liegt der Dhyana mit acht Kernen meist zwischen dem Ryzen 5 1600X mit sechs Kernen und dem Ryzen 7 1800X mit acht Kernen. Je nach Benchmark kann aber auch ein Athlon 200GE schneller sein. Für das Server-System bestehend aus zwei Dhyana Plus mit jeweils 32 Kernen lässt sich ebenfalls festhalten, dass diese mit aktuellen Prozessoren nicht mithalten können. Alle Benchmarks findet ihr bei Anandtech.

Schlussendlich lässt sich festhalten, dass das Joint Venture seinerzeit für AMD eine gute Möglichkeit bot, etwas Geld in die Kassen zu spülen. Zugleich hat man sich aber keine echte Konkurrenz in China herangezüchtet, sondern den Chinesen etwas Starthilfe gegeben. Für das chinesische Unternehmen und den chinesischen Markt bieten die Dhyana-Prozessoren eine günstigen Alternative zu den Prozessoren aus dem Westen, die aktuell noch mit Importbeschränkungen und hohen Zöllen belegt sind.

Inzwischen entwickelt man in China komplett eigene Designs auf Basis der x86-Architektur, wenngleich von anderen Unternehmen natürlich die Einsprüche lauter werden, da hier sicherlich gewisse Patente von betroffen sind.