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Microsoft äußert sich erstmals genauer zu den technischen Details des Custom-Prozessors, der in der Xbox Series X zum Einsatz kommen wird. Bisher hat Microsoft nur grobe Angaben zu Rechenleistung gemacht und sprach hier von 12 TFLOPS sowie dem Einsatz von acht Zen-2-Kernen. Auch das Vorhandensein der RDNA-2-Architektur wurde bereits genannt – dazu gibt es nun aber ebenfalls weitere Details.
Der Takt des Prozessors beträgt 3,8 GHz, wenn acht Kerne zum Einsatz kommen. Mit aktiviertem (SMT) Simultaneous Multithreading sollen es 3,66 GHz sein. Microsoft spricht von einer Custom Zen 2 CPU, ob es aber Änderungen am eigentlichen Zen-2-Design gegeben hat, ist derzeit unklar. Eurogamer spricht davon, dass 76 MB an SRAM verbaut sein sollen. Ob dies die einzige Änderung ist, wissen wir aktuell nicht. Die integrierte GPU bietet 52 CUs (Compute Units) und demnach 3.328 Shadereinheiten. Diese sollen mit einem Takt von 1.825 MHz arbeiten.
Gefertigt wird der Prozessor in 7 nm, außerdem spricht Microsoft von einem Enhanced, also verbesserten Fertigungsprozess. Die Chipfläche beläuft sich auf 360,45 mm². Ein CCD der aktuellen Ryzen-Prozessoren mit acht Zen-2-Kernen kommt auf 74 mm². Die Navi-10-GPU auf Basis der RDNA-Architektur kommt auf 251 mm², besitzt aber nur 2.560 Shadereinheiten. Bringt man die Navi-10-GPU bis auf 52 CUs, wäre die APU zusammen mit den Zen-2-Kernen deutlich größer. AMD hat hier also weitere Optimierungen vorgenommen und packt die Funktionseinheiten deutlich dichter, als es die Summe der Einzelkomponenten vermuten lassen.
Insgesamt sind 16 GB GDDR6-Speicher verbaut. Diese sind über ein 320 Bit breites Speicherinterface angebunden. Die Speicherchips sind allerdings unterschiedlich schnell angebunden. 10 GB kommen auf 560 GB/s, 6 GB auf 336 GB/s. Die 10 GB sind als GPU Optimal Memory der Grafikeinheit zugeordnet. Die weiteren 6 GB laufen als Standard Memory und stehen den CPU-Kernen zur Verfügung.
Ein solch asymmetrisches Verhältnis des Speichers wäre laut Microsoft mit einem Standard-Prozessor nicht möglich gewesen. Wir erinnern uns hier an die GeForce GTX 970, 512 MB der insgesamt 4 GB an Grafikspeicher langsamer angebunden waren.
Intern verbaut ist eine NVMe-SSD mit 1 TB an Speicherkapazität. Über eine Expansion Card können weitere 1 TB hinzugefügt werden. Über USB 3.2 können weitere externe Speichermedien verwendet werden.
Zudem gewährt Microsoft einen Blick ins Innere der Konsole und hier vor allem auf die Kühlung. Diese saugt die kühle Luft am Fuß an, und befördert sie durch das Gehäuse nach oben. Dort sorgt ein Lüfter für den notwendigen Luftstrom. Der Custom-Prozessor und die Speicherchips werden von einem Kühlkörper abgedeckt, der zentral positioniert mit der Frischluft versorgt wird.
Auf der Rückseite des Gehäuses bietet die Xbox Series X zweimal USB 3.2, einmal HDMI 2.0, Gigabit-Ethernet und der Erweiterungssteckplatz für die Speicherkarte.
Zum Weihnachtsgeschäft wird die Xbox Series X im Handel sein. Angaben zum Preis macht Microsoft noch nicht.