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AMD EPYC 7Fx2 mit hohen Taktraten gegen den Cascade-Lake-Refresh

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AMD EPYC 7Fx2 mit hohen Taktraten gegen den Cascade-Lake-Refresh
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AMD erweiterte seiner EPYC-Produktlinie um weitere Modelle, die pro Kern eine besonders hohe Leistung bieten, was maßgeblich über einen höheren Takt gelingt. Die neuen Modelle bieten acht bis 24 Kerne und erreichen dabei einen Takt von 3,9 GHz. Damit sollen sie ein besonders gutes Leistung/Kern-Verhältnis erreichen, was für bestimmte Anforderungen wichtig ist.

In Teilen reagiert AMD damit auch auf den Cascade-Lake-Refresh von Intel, der mehr Kerne, Threads und Cache für kleinere Modelle brachte und das Preisgefüge bei den Xeon-Prozessoren aus den Fugen geraten ließ.

Neben den Standardmodellen der Rome-Serie alias EPYC 7002-Serie bietet AMD schon einige Sondermodelle. Dies wäre zum Beispiel der 7H12, der die maximale Anzahl von 64 Kernen zu bieten hat, diese aber auf einen recht hohen Basis- und Boost-Takt bringt. Es handelt sich um vorselektierte Modelle, die in besonderer Weise aufgrund der Taktung herausstechen.

Dies soll auch für die 7Fx2-Serie der Fall sein. Mit den drei Modellen EPYC 7F72 (24 Kerne), 7F52 (16 Kerne) und 7F32 (8 Kerne) bietet AMD aber vor allem einen höheren Takt als bei den entsprechenden Standard-Modellen.

Gegenüberstellung der EPYC-Prozessoren
  Kerne / Threads Basis-Takt Boost-Takt L3-CacheTDP
EPYC 7F72 24 / 48 3,2 GHz 3,7 GHz 192 MB240 W
EPYC 7402 24 / 48 2,8 GHz 3,35 GHz 128 MB180 W
EPYC 7352 24 / 48 2,3 GHz 3,2 GHz 128 MB155 W
EPYC 7F52 16 / 323,5 GHz 3,9 GHz 256 MB240 W
EPYC 7302 16 / 323,0 GHz 3,3 GHz 128 MB155 W
EPYC 7282 16 / 322,8 GHz 3,2 GHz 64 MB120 W
EPYC 7F32 8 / 16 3,7 GHz 3,9 GHz 128 MB180 W
EPYC 7262 8 / 16 3,2 GHz 3,4 GHz 128 MB155 W
EPYC 7252 8 / 16 3,1 GHz 3,2 GHz 64 MB120 W

Im Vergleich zu den Standard-Modellen wird dies am deutlichsten. Der EPYC 7F72 bietet einen um 400 MHz höheren Takt im Vergleich zum 7402 und auch der Boost-Takt ist mit 3,7 GHz deutlich höher. Außerdem bietet AMD hier 192 MB an L3-Cache – 50 % mehr als bei den Standard-Modellen. Aufgrund des höheren Taktes steigt aber auch die Thermal Design Power von 180 auf 240 W an. Mit diesen 240 W liegt man schon fast auf Niveau der High-End-Modelle mit 64 Kernen.

Der EPYC 7F52 bietet einen um 500 MHz höheren Basis-Takt – der Boost-Takt steigt sogar auf 3,9 GHz. Außerdem bietet AMD hier den L3-Cache-Maximalausbau von 256 MB. Aber auch der EPYC 7F52 bringt es nun eine TDP von 240 W.

Schlussendlich noch der EPYC 7F32 mit seinen acht Kernen bei einem Basis-Takt von 3,7 GHz. Entsprechend wenig Spielraum gibt es beim Boost-Takt, der ebenfalls bei 3,9 GHz liegt. Der L3-Cache ist 128 MB groß und die TDP liegt bei 180 W.

Für die verschiedenen Modelle zeigt sich die Flexibilität die AMD hat, je nachdem wie viele Chiplets mit wie vielen Kernen verwendet werden. Für 16 Kerne und 256 MB an L3-Cache verwendet AMD acht Chiplets, in denen jeweils nur zwei Kerne aktiv sind. Wir haben dies in einer Grafik veranschaulicht:

Mit den EPYC-Modellen mit hohem Basis-Takt zielt AMD auf spezielle Anwendungen, die von einem hohen Takt pro Kern profitieren. Für Anwendungen, die eine Lizenz pro Kern voraussetzen, ist dies natürlich ebenfalls von Vorteil. Auch bestimmte Datenbankanwendungen (Relational Databases) profieren eher vom hohen Takt als von möglichst vielen Kernen.

Auch im HPC-Segment sind nicht immer viele Kerne Trumpf. Anwendungen wie Altair und Ansys (für Simulationen von Werkstoffen, Flüssigkeiten und Gasen) sowie eine Electronic Design Automation (EDA) von Synopsys benötigen pro verwendeten Kern eine Lizenz. Je höher die Leistung des einzelnen Kerns ist, desto besser.

Natürlich zeit AMD auch Vergleiche zum Konkurrenten Intel. Sowohl hinsichtlich der Leistung/Kern als auch Preis/Leistung will AMD mit den neuen Modellen am Konkurrenten vorbeiziehen. Hier habe man noch einige Lücken in der EPYC-Produktlinie gesehen, die nun aber ebenfalls geschlossen sein soll.

Neben der höheren Rechenleistung sieht sich AMD auch im Angebot der Plattform besser aufgestellt. Dazu gehören der größere L3-Cache, der höhere Speichertakt auf acht Speicherkanälen, der größere Speicherausbau und die PCI-Express-4.0-Lanes. Bei den Leistungswerten spricht AMD aber noch von Schätzungen und keinen finalen Zahlen. Firmen, die einen solchen Prozessor im großen Maßstab einsetzen, werden aber ohnehin eigene Messungen vornehmen.

Die EPYC-7Fx2-Serie ist ab sofort erhältlich. OEMs werden ihre Systeme in den kommenden Wochen und Monaten anbieten. Für die Nutanix-HCI-Lösungen von HPE sollen die Systeme ab dem 3. Quartal verfügbar sein. IBM Cloud und Supermicro werden entsprechende Hardware und Bare-Metal-Instanzen ab dem 2. Quartal, also in Kürze, anbieten.

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