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Renoir kommt als Ryzen Pro 4000 Serie in Business-Notebooks

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Renoir kommt als Ryzen Pro 4000 Serie in Business-Notebooks
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Mit den Renoir- alias Ryzen-Mobile-Prozessoren der 4000-Serie will AMD nach dem Desktop-Geschäft auch bei den Notebooks dem Konkurrenten Intel Beine machen. Zumindest auf Seiten der technischen Daten hat sich AMD einen Vorsprung erarbeitet. Die Benchmarks des Ryzen 9 4900HS zeigen, dass AMD hinsichtlich der Leistung und der Effizienz mindestens mit Intel aufgeschlossen hat. Geht es um Punkte wie die Leistung der integrierten Grafikeinheit, bleibt es bei einem großen Vorsprung für AMDs Ansatz.

Für die Renoir-Modelle der Ryzen-Pro-Prozessoren sind die Vorgaben natürlich andere, als dies für die bisherigen Notebook-Prozessoren der Fall war. Ohnehin haben wir bisher viel über die H-Modelle gelesen, der Umsatz wird aber sicherlich nicht beim Ryzen 9-4900HS gemacht, sondern bei den kleineren H- und vor allem den sparsamen U-Modellen.

Mit der Ryzen Pro 4000 Serie konzentriert sich AMD vor allem auf bestimmte Grundvoraussetzungen für die Business-Notebooks.

Für die Business-Notebooks sieht AMD zum Einen die bereits bekannten U-Modelle vor. Diese hatte man bereits zu Beginn des Jahres angekündigt.

Ryzen 4000 Mobile U-Serie
Modell Kerne/Threads Basis/Boost L3-Cache GPU GPU-Takt TDP
Ryzen 7 4800U 8 / 16 1,8 / 4,2 GHz 8 MB Vega 8 1.750 MHz 15 W
Ryzen 7 4700U 8 / 8 2,0 / 4,1 GHz 8 MB Vega 7 1.600 MHz 15 W
Ryzen 5 4600U 6 / 12 2,1 / 4,0 GHz 8 MB Vega 6 1.500 MHz 15 W
Ryzen 5 4500U 6 / 6 2,3 / 4,0 GHz 8 MB Vega 6 1.500 MHz 15 W
Ryzen 3 4300U 4 / 4 2,7 / 3,7 GHz 4 MB Vega 5 1.400 MHz 15 W

Die Modellreihe reicht hier vom Ryzen 7 4800U mit acht Kernen bis zum Ryzen 3 4300U mit vier Kernen. Teilweise ist das SMT nicht aktiv und die Leistung der integrierten Grafikeinheit wird abgestuft.

AMD verweist aber auch auf die Pro-Modelle, die einige Besonderheiten aufzuweisen haben:

Ryzen Pro 4000 Mobile Serie
Modell Kerne/Threads Basis/Boost L3-Cache GPU GPU-Takt TDP
Ryzen 7 Pro 4750U 8 / 16 1,7 / 4,1 GHz 8 MB Vega 7 1.600 MHz 15 W
Ryzen 7 Pro 4650U 6 / 12 2,1 / 4,0 GHz 8 MB Vega 6 1.500 MHz 15 W
Ryzen 3 Pro 4450U 4 / 8 2,5 / 3,7 GHz 4 MB Vega 5 1.400 MHz 15 W

Hier stuft AMD in den Modellen mit acht, sechs und vier Kernen ab. Ein SMT ist immer aktiv. Die Basis- und Boost-Taktraten liegen im Bereich der bisher bekannten Ryzen-Mobile-Modelle. Die integrierte Grafikeinheit reicht von einer Vega 7 bis zur Vega 5. Damit sollten die Business-Modelle ohne eine dedizierte Grafikkarte auskommen – es sei denn es gibt bestimmte Anforderungen in dieser Hinsicht. Die TDP liegt auch hier (entsprechend der U-Serie) bei 15 W.

Die Pro-Modelle verwenden den integrierten Security-Prozessor, der unter anderem eine Full System Memory Encryption, also eine vollständige Verschlüsselung des Arbeitsspeichers und des Massenspeichers, ermöglicht. AMD nennt diese Funktion Memory Guard. Darüber hinaus gibt es natürlich eine Verflechtung mit den Sicherheitsfunktionen des Betriebssystems. Dazu gehören unter anderem bestimmte Remote-Funktionen, die dann natürlich auch bestimmte Betriebssystemoptionen mit einschließen.

Natürlich hat AMD auch gleich ein paar Benchmarks an der Hand, welche die eigenen Modelle gegen die Konkurrenz von Intel stellen. Unter anderem wird ein Core i7-10710U mit einem Ryzen 7 4750U verglichen – also sechs gegen acht Kerne. Gleiches gilt auch für den Vergleich zwischen dem Ryzen 5 4650U mit einem Core i5-10210U, wo das AMD-Modell ebenfalls den Vorteil von zwei zusätzlichen Kernen hat.

In wie weit die Vergleiche zutreffend sind, ist schwer abzuschätzen und hängt auch davon ab, welche Ausstattungen die Hersteller für die Ryzen-Pro-4000-Serie vorsehen. Im Business-Bereich spielen Benchmarks zudem nicht immer die wichtigste Rolle. Vielmehr geht es um das Gesamtpaket, inklusive der entsprechenden Softwareunterstützung.

In den kommenden Wochen sollen die ersten Notebooks mit den Prozessoren der Ryzen Pro 4000 Serie auf den Markt kommen. Allerdings muss sich auch hier erst zeigen, in wie weit AMD die entsprechende Durchsetzungskraft hat. Man hat den Fuß in der Tür, aber das heißt noch lange nicht, dass man diese auch wird aufstoßen können.