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Mitte Juli stellte AMD die Ryzen-Threadripper-Pro-Prozessoren vor. Diese bringen unter anderem acht Speicherkanäle für DDR4-3200 und bis 128 PCI-Express-4.0-Lanes – im Unterschied zu vier Speicherkanälen und nur 64 Lanes, wie dies für die Standard-Modelle des Ryzen Threadripper der Fall ist.
Die Workstation ThinkStation P620 von Lenovo ist die erste und bisher einzige, die auf die neuen Ryzen-Threadripper-Pro-Prozessoren setzt. Wir hatten die Möglichkeit mit Andy Parma, Director der Workstation-Sparte bei AMD, zu sprechen und konnten ein paar interessante Details in Erfahrung bringen.
Nicht ganz neu, in der Kommunikation aber sicherlich noch einmal hervorzuheben ist, dass AMD nach dieser Generation der Ryzen-Threadripper-Pro-Prozessoren auch noch weitere plant. Auf die Zen-2-Modelle werden also noch weitere folgen, dies verriet man schon zum Start. Es wird aber auch dabei bleiben, dass Lenovo zunächst einmal exklusiver Anbieter der Workstation bleibt. Auch wird es keinerlei Änderung im Hinblick dessen gegen, dass die Prozessoren nicht einzeln angeboten werden. Einzig OEM- und SI-Anbieter können die Prozessoren beziehen. Uns ist aber bekannt, dass ASUS mit dem Pro WS WRX80E-Sage SE (WI-FI) zumindest schon ein entsprechendes Mainboard vorgesehen hat.
Bisher wenig bis nichts bekannt ist zum Chipsatz der Ryzen-Threadripper-Pro-Prozessoren. Laut den uns vorliegenden Informationen handelt es sich aber einfach nur um den TRX40, der als WRX80 bezeichnet wird.
"WRX80 is the chipset that pairs with AMD Ryzen Threadripper PRO processors. WRX80 connects to AMD Ryzen Threadripper PRO processors using 8 PCIe 4.0 lanes. SATA and USB expandability are the same between WRX80 and TRX40."
Die Anbindung zwischen Prozessor und Chipsatz erfolgt wie beim TRX40 über acht PCI-Express-4.0-Lanes. Der Ryzen Threadripper Pro bietet insgesamt 128 Lanes. Abzüglich acht für die Anbindung des Chipsatzes und zweimal vier Lanes für entweder NVMe, SATA oder weitere Steckplätze bleiben vom Prozessor also 112 Lanes übrig. Der WRX80-Chipsatz bietet demnach oben gezeigtes Angebot an weiteren Lanes und Anschlüssen, die identisch zum TRX40 sind. Maximal sind hier weitere 28 Lanes als PCI-Express-Steckplatz umsetzbar. Hinzu kommen eben zahlreiche USB-3.2- und/oder SATA-Anschlüsse.
Damit kennen wir also auch die Details zum ominösen WRX80-Chipsatz. Den vor Monaten ebenfalls zumindest in den Gerüchten behandelte WRX40 bleibt aber ein Mysterium.
Das Mehrangebot an PCI-Express-Lanes, die Möglichkeit UDIMM, RDIMM und LRDIMM mit ECC-Unterstützung auf bis zu 2 TB auszubauen, die acht Speicherkanäle und die relativ hohen Taktraten für 12 bis 64 Kerne sind die wichtigsten Argument der Ryzen-Threadripper-Pro-Prozessoren. Wir hoffen uns zu gegebener Zeitpunkt eine Workstation mit Ryzen Threadripper Pro anschauen zu können.