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Scalper-Bots fallen in den USA über Ryzen-5000-CPUs her

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Scalper-Bots fallen in den USA über Ryzen-5000-CPUs her
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Der Begriff Scalper-Bots dürfte hierzulande vielen PC-Nutzern noch nicht allzu geläufig sein, wird aber in Zukunft, sofern Hersteller und Handelspartner nichts unternehmen, sicherlich immer mehr und mehr an Bekanntheitsgrad erlangen. So genannte Scalper-Bots werden bisher vornehmlich beim Onlinekauf von Veranstaltungstickets eingesetzt und verwenden dabei automatisierte Methoden und Scripte um große Mengen an Tickets zu sichern und den Kaufvorgang in einem Bruchteil von Sekunden abzuschließen. Die erworbenen Tickets werden anschließend mit hohen Gewinnen weiter veräußert, viele ehrliche Kunden haben somit das Nachsehen und bezahlen in vielen Fällen sogar das doppelte.

Scalping ist eine bekannte Technik die bislang hauptsächlich in der Ticketing-Branche genutzt wurde und dort auch am lukrativsten war. Seitdem namhafte Hersteller Ihre Produkte in großen Shows vorstellen und diese über Social-Media auch stilisieren und hochloben, wittern immer mehr Wiederverkäufer Ihre Chance auf maximale Gewinne und setzen Botprogramme jetzt auch vermehrt beim Einkauf an den Erscheinungstagen im Bereich PC-Hardware ein. 

Vor allem in den USA treiben Scalping-Bots und überteuerte Wiederverkäufe ihr Unwesen und werden Teil einer neuen Realität, wenn es um die Einführung neuer PC-Hardware geht. Das bekannteste Beispiel ist NVIDIAs GeForce-RTX 30er-Serie wo binnen von Minuten ganze Lagerbestände mittels der Bounce-Alert-Technik aufgesaugt und kurze Zeit später zum doppelten Preis wiederverkauft wurden. 

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Das gleiche Schicksal ereilte jetzt auch AMDs neuer Zen 3-Prozessorgeneration. Von Wiederverkäufern eingesetzte Bots haben die Bestände der Ryzen-5000er-CPUs mithilfe hochentwickelter Scalping-Dienste abgefarmt, nur um die dabei ersteigerte Ware zügig zu exorbitant teuren Preisen bei eBay zum Weiterverkauf anzubieten. Eine Ryzen 9-5950X-CPU im Wert von 800 US-Dollar wird hier beispielsweise zu einem Preis von 1.100 US-Dollar und teilweise sogar mehr angeboten.

Auch hierzulande zeichnet sich, wenn auch nicht so drastisch, zurzeit dasselbe Bild ab. Daher warnt ASUS nun eindringlich davor das die ersten Bestände der heiß erwarteten Radeon RX-6800- und RX-6900-Grafikkarten womöglich nicht alle echten Privatpersonen bzw. Endkunden erreichen werden. Bereits im Oktober gab AMD Richtlinien an seine Handelspartner heraus um eventuelles Scalping zu verhindern. In diesem werden unter anderem Maßnahmen wie die Echtzeit-Bot-Erkennung, komplexe CAPTCHA-Implementierungen (Mathematik, Bilder usw.) und ein warteschlangenbasiertes Reservierungssystem gefordert um Verkäufe an Endbenutzer sicherzustellen.