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Auf der gestrigen Keynote zur CES präsentierte Intel zahlreiche Neuerungen aus dem Bereich der Prozessoren. Tiger Lake, Rocket Lake, Jasper Lake und Alder Lake – so lauten die Codenamen der in den verschiedenen Kategorien verwendeten Prozessoren.
Doch es gibt noch eine weitere Ankündigung von Intel, die das Datacenter betrifft. Die bereits im vierten Quartal erwarteten und dann offenbar auf 2021 verschobenen Xeon-Scaleable-Prozessoren der dritten Generation alias Ice Lake-SP sollen in diesem Quartal in die Massenproduktion überführt werden. Damit dürften die ersten Großkunden in den kommenden Wochen mit den neuen Prozessoren beliefert werden. Eine generelle Verfügbarkeit dürfte im zweiten Quartal erreicht werden.
"Today marks a significant milestone for Intel as we continue to accelerate the delivery of our 10nm products and maintain an intense focus on delivering a predictable cadence of leadership products for our customers," sagt Navin Shenoy, Executive Vice President und General Manager der Datacenter Group bei Intel. "Our 3rd Gen Intel Xeon Scalable platform represents a strategic part of our data center strategy and one that we’ve created alongside some of our biggest customers to enable the data center of tomorrow."
Intel gibt jedoch nicht den offiziellen Startschuss, sondern spricht von einer formellen Ankündigung, die in den kommenden Monaten folgen wird.
Die Xeon-Prozessoren auf Basis von Ice Lake-SP verwenden CPU-Kerne auf Basis der Sunny-Cove-Architektur. Wie viele Kerne Intel in ein Package gepackt hat, ist noch nicht bekannt. Durch die neuen CPU-Kerne wird ein IPC-Plus von etwa 18 % erwartet. Als Neuerung der Plattform wird Ice Lake-SP PCI-Express 4.0 unterstützen und damit einen Nachteil der aktuellen Xeon-Generation aufheben. Außerdem vergrößert Intel die Anzahl der Speicherkanäle von sechs auf acht.
In den kommenden Wochen und Monaten wird der Start der EPYC-Prozessoren auf Basis des Milan-Designs sprich der Zen-3-Architektur erwartet. Es steht also ein erneuter Schlagabtausch im Serverbereich an.
Um noch einmal auf die Codenamen vom Anfang der Meldung zurückzukommen: Gestern stellte Intel neue Quad-Core-Prozessoren für den mobilen Einsatz vor (Tiger Lake-H35), kündigte die stärkeren Modelle mit bis zu acht Kernen für später im Jahr an (Tiger Lake-H45), überführte die ersten Pentium- und Celeron-Prozessoren in die 10-nm-Fertigung (Jasper Lake) und nannte weitere Details zur nächsten (Rocket Lake-S) sowie übernächsten (Alder Lake) Desktop-Plattform.