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Intel will um 11 Prozent höhere PCIe-4.0-Leistung erreichen

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Intel will um 11 Prozent höhere PCIe-4.0-Leistung erreichen
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Mit den kommenden Rocket-Lake-S-Prozessoren wird Intel nicht nur neue Kerne in 14 nm aufbieten, sondern bringt für die bestehende LGA1200-Plattform auch endlich die Unterstützung von PCI-Express 4.0. Eigene Benchmarks sollen nun unterstreichen, dass die 11. Core-Generation um 11 % schneller ist, als AMDs AM4-Plattform mit den aktuellen Ryzen-5000-Prozessoren.

Getestet wurden dies laut Intels Dokumentation mit einem Core i9-11900K, also dem zukünftigen Flaggschiff-Prozessor mit der Standard-TDP von PL1=125 W. Weiterhin verwendet wurde ein ASUS Z590 ROG Maximus XIII Hero (BIOS 0402), 32 GB (4x 8 GB) DDR4-3200, auf einem Microsoft Windows 10 20H2, welches auf einer Intel SSD 760p mit 512 GB installiert war. Als Test-SSD kam eine Samsung 980 Pro mit 1 TB zum Einsatz.

Für die AM4-Plattform verwendete Intel einen Ryzen 9 5950X auf einem ASUS X570 ROG Rampage VIII Hero (BIOS 3202). Auch hier wurden die Standard-Einstellungen für den Prozessor belassen. Die Ausstattung an Arbeitsspeicher, das Betriebssystem und die OS-SSD waren ebenfalls identisch. Natürlich wurde für den eigentlichen Test auch hier eine Samsung 980 Pro mit 1 TB verwendet.

Für die eigentliche Messung wurde der PCMark 10 Quick System Drive Benchmark in der Version 2.1.2506) verwendet.

Damit sichergestellt ist, dass die getestete SSD an den PCI-Express-Lanes des Prozessors angebunden ist, hat Intel offenbar den primären x16-Steckplatz mit einer entsprechenden Erweiterungskarte und einer dazwischenliegenden Riser-Karte verwendet, auf der dann die M.2-SSD untergebracht war. Allerdings besitzen die verwendeten Mainboards in Form des Z590 ROG Maximus XIII Hero und X570 ROG Rampage VIII Hero natürlich M.2-Steckplätz, die direkt an den Prozessor angebunden sind. Welche das sind, lässt sich aber nur vermuten. Die Dokumentation des X570 ROG Rampage VIII Hero weißt alle M.2-Steckplätze als PCIe-4.0-kompatibel aus, wenn ein Ryzen-5000-Prozessoren zum Einsatz kommt. Die Anbindung könnte hier je nach aber auch über die Lanes des Chipsatzes erfolgen. Zum Z590 ROG Maximus XIII Hero gibt es noch kein Handbuch, welches die M.2-Steckplätze ausreichend detailliert beschreibt. Insofern ist die Verwendung des x16-Steckplatzes die sichere Wahl.

Welche Auswirkungen die höhere PCIe-4.0-Leistung auf die gesamte Plattform hat, lässt sich schwer abschätzen. AMD führte PCI-Express 4.0 bereits im Juli 2019 mit den Ryzen-3000-Prozessoren auf Basis der Zen-2-Architektur ein. Jetzt, fast zwei Jahre später einen Vorsprung von 11 % für sich zu beanspruchen, zeugt sicherlich nicht von einem souveränen Auftreten des Chipriesen.

Während die ersten Mainboards mit Z590-Chipsatz bereits erhältlich und auch schon bei uns eingetroffen sind (siehe die Vorstellung der Modelle von ASUS und MSI), soll der Startschuss für die Rocket-Lake-S-Prozessoren Mitte bis Ende März stattfinden.