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Nachdem Intel die dritte Xeon-Generation alias Ice Lake-SP nun am Markt hat, ist es vergleichsweise einfach die entsprechenden Workstation-Modelle einzuführen. Dies ist nun geschehen. Die W-3300-Serie umfasst die in 10 nm gefertigten Ice-Lake-Prozessoren mit einer maximalen TDP von 270 W bei bis zu 38 Kernen und einem maximalen Speicherausbau von 4 TB.
Bisher konnte Intel im Workstation-Bereich maximal 28 Kerne auf Basis der Skylake-Architektur anbieten – wenn man denn Cascade Lake als Derivat ebenfalls dieser Familie zurechnet. Mit der W-3300-Serie macht diese nun den Sprung auf die Sunny-Cove-Kerne und Fertigung in 10 nm.
Folgende Modelle stellt Intel vor:
Kerne | Basis-Takt | 1T- / nT-Turbo | L3-Cache | TDP | Preis | |
Xeon W-3375 | 38 | 2,5 GHz | 4,0 / 3,3 GHz | 57 MB | 270 W | 4.499 USD |
Xeon W-3365 | 32 | 2,7 GHz | 4,0 / 3,5 GHz | 48 MB | 270 W | 3.499 USD |
Xeon W-3345 | 24 | 3,0 GHz | 4,0 / 3,7 GHz | 36 MB | 250 W | 2.499 USD |
Xeon W-3335 | 16 | 3,4 GHz | 4,0 / 3,7 GHz | 24 MB | 250 W | 1.299 USD |
Xeon W-3323 | 12 | 3,5 GHz | 3,9 / 3,7 GHz | 21 MB | 220 W | 949 USD |
Spitzenmodell ist der W-3375 mit 38 Kernen. Die Xeon-Modelle kommen auf maximal 40 Kerne, insofern bekommt man in der Anzahl der Kerne im Xeon-W-Bereich nicht ganz das geboten, was die Xeon-Palette erwarten lässt. Der maximale Turbo-Takt liegt nur beim Einstiegsmodell Xeon W-3323 nicht auf 4 GHz. Basis- und nT-Turbo-Takt sind wie immer in gewisser Weise von der Anzahl der Kerne und dem zur Verfügung stehenden Power-Budget abhängig. Dieses liegt bei den Modellen mit 38 und 32 Kernen bei 270 W. Der Xeon W-3345 und 3335 kommen auf 250 W und das Einstiegsmodell muss mit 220 W arbeiten.
Zum Vergleich: Ein Ryzen Threadripper 3970X mit 32 Kernen erreicht bis zu 4,5 GHz, hat jedoch auch 128 MB an L3-Cache zu bieten. Die TDP ist mit 280 W auf gleichem Niveau. An einen Ryzen Threadripper 3990X dürfte selbst mit einem Xeon W-3375 kein Herankommen sein.
Ein weiteres Merkmal der Plattformen ist das I/O-Angebot. Die W-3300-Serie bietet 64 PCI-Express-4.0-Lanes und ein 8-Kanal-Speicherinterface für DDR4-3200. Bei AMD wird dies nur bei den EPYC- und Ryzen-Threadripper-Pro-Prozessoren geboten. Dafür ist das Angebot an PCIe-4.0-Lanes teilweise noch deutlich größer.
Die Prozessoren der W-3300-Serie setzen auf den LGA4189 – genau wie die Xeon-Modelle. Auf den Mainboards kommen sie zusammen mit dem C21A-Cipsatz zum Einsatz.
Sowohl die Prozessoren, als auch die dazugehörigen Mainboards und kompletten Workstation-Systeme sollen in Kürze im Handel sein.