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Ab heute sind der Ryzen 7 5700G und Ryzen 5 5600G offiziell im Handel verfügbar. Da OEMs schon länger mit diesen Modellen beliefert werden, sind die Prozessoren auch außerhalb der offiziellen Vertriebskanäle bereits vereinzelt erhältlich gewesen – nun sollten sie für Jedermann verfügbar sein.
Die beiden Prozessoren basieren auf dem Cezanne-Design und sind im Notebook- und Pro-Segment des Desktops bereits erhältlich und daher sind auch die technischen Daten bereits bekannt. Der Ryzen 7 5700G und Ryzen 5 5600G sollen das Angebot bei den Zen-3-Prozessoren nach unten hin abrunden, denn bisher ist der Ryzen 5 5600X das langsamste Desktop-Modell der aktuellen Generation.
Die Basis-Taktraten liegen im erwarteten Bereich, der Ryzen 5 5600G fällt mit einem Boost-Takt von 4,4 GHz etwas ab. Der Ryzen 7 5700G kommt auf bis zu 4,6 GHz. Im Unterschied zu den anderen Desktop-Prozessoren auf Basis von Zen 3 bieten die APUs nur 16 anstatt 32 MB L3-Cache. Hinzu kommt, dass sie nur PCI-Express 3.0 unterstützen. Die TDP liegt für beide Modelle bei 65 W.
Modell | Kerne/Threads | Basis/Boost-Takt | L3-Cache | PCIe | GPU | TDP |
Ryzen 9 5950X | 16 / 32 | 3,4 / 4,9 GHz | 32 MB | Gen 4 | - | 105 W |
Ryzen 9 5900X | 12 / 24 | 3,7 / 4,8 GHz | 32 MB | Gen 4 | - | 105 W |
Ryzen 7 5800X | 8 / 16 | 3,8 / 4,7 GHz | 32 MB | Gen 4 | - | 105W |
Ryzen 7 5700G | 8 / 16 | 3,8 / 4,6 GHz | 16 MB | Gen 3 | Vega 8 | 65 W |
Ryzen 5 5600X | 6 / 12 | 3,7 / 4,6 GHz | 32 MB | Gen 4 | - | 65 W |
Ryzen 5 5600G | 6 / 12 | 3,9 / 4,4 GHz | 16 MB | Gen 3 | Vega 7 | 65 W |
Die Kombination aus Zen-3-Kernen und einer schnellen integrierten Grafikeinheit ist wohl das wichtigste Merkmal dieser Modelle. Der Ryzen 7 5700G verwendet eine auf die Fertigung in 7 nm optimierte Vega-Architektur mit acht Compute Units (512 Shadereinheiten). Der Ryzen 5 5600G bietet sieben CUs – also 448 Shadereinheiten. Beim Grafikspeicher bedient sich die Grafikeinheit beim Arbeitsspeicher. Hier wird DDR4-3200 unterstützt, doch für gewöhnlich erlauben die APUs einen recht hohen Speichertakt und dies vor allem auch synchron zum Infinity Fabric, sodass die Speicherbandbreite hier noch deutlich gesteigert werden kann. Davon profitiert dann auch die integrierte Grafikeinheit.
Offiziell unterstützt werden die Ryzen-5000G-Prozessoren von Mainboards mit X570-, B550-, A520- und auch von einigen Boards mit X470- und B450-Chipsatz. Ein entsprechendes BIOS-Update wird vorausgesetzt. Verteilt wurden diese aber schon vor einiger Zeit, dennoch sollte man vor der Installation eines solches Prozessors (falls möglich) auf ein aktuelles BIOS prüfen.
Der Ryzen 7 5700G soll für 369 Euro in den Handel kommen, der Ryzen 5 5600G ist mit 269 Euro etwas günstiger zu haben. Ein Ryzen 5 5600X kostet ebenfalls diese 259 Euro. Ein Ryzen 7 5800X ist ab 374 Euro zu haben. Das Preisargument haben die Cezanne-Modelle demnach nicht wirklich für sich und so heißt es sich gut zu überlegen, ob es ein Ryzen-Prozessor mit integrierter Grafik sein muss oder nicht. Wer eine dedizierte Grafikkarten einsetzen wird, sollte zu den Ryzen-Prozessoren ohne Grafikeinheit greifen. Der höhere Takt und der doppelt so große L3-Cache dürften sich hier bemerkbar machen.
In Kürze werden wir ein Komplettsystem mit einem dieser Prozessor bekommen und dann auch einen entsprechenden Test liefern können.