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AMD priorisiert Server- und Notebook-CPUs plus Trend zu 1S-Servern

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AMD priorisiert Server- und Notebook-CPUs plus Trend zu 1S-Servern
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Auf dem Deutsche Bank Technology Summit war auch AMDs CFO (Chief Financial Officer) Devinder Kumar einer der Redner und machte dabei mit einer interessanten Aussage auf sich aufmerksam. Bereits heute priorisiert AMD seine Chipausbeute, was aufgrund des Chiplet-Designs auch überhaupt erst in diesem Umfang möglich wird.

Voll funktionsfähige und schnelle Chips werden den High-End-Produkten zugeteilt, dort wo einzelne Kerne gar nicht funktionieren oder nicht schnell genug sind, kann das Chiplet für Prozessoren verwendet werden, die weniger Kerne aufweisen, aber dennoch über den vollen Umfang es L3-Caches verfügen. Ebenso bereits heute scheint AMD die Produkte mit hoher Marge vorzuziehen – allen voran die EPYC-Prozessoren.

Die vermutete Reihenfolge bestätigte Kumar nun:

"Our highest priority is to secure revenue share, so there will be a sequential strategy in terms of products, with server products and mobile processors first, followed by high-end desktop products."

Server- und Notebook-Prozessoren kommen also zuerst, danach folgen die Desktop-Prozessoren. In welcher Form sich dies zukünftig darstellen wird, wird sich noch zeigen müssen. Die Aufteilung des Produktionsvolumens ist sicherlich ein Teil der Strategie, aber auch in der Entwicklung neuer Generationen dürfte der Fokus stärker auf den Server- und Notebook-Prozessoren liegen.

Die Ryzen-Prozessoren werden nun aber sicherlich nicht komplett abgehängt. Neue Produkte und eben Produktionsvolumen könnten sich allerdings negativ auf die Verfügbarkeit der Ryzen-Prozessoren auswirken. Produkte wie die Ryzen-Prozessoren mit 3D V-Cache schließt dies natürlich weiterhin nicht aus. Die Vorstellung der Alder-Lake-Prozessoren dürfte den Druck auf AMD zusätzlich erhöhen.

The Next Platform stellt die Frage, ob die Zukunft bei den Servern mit einem Sockel liegt und ob Multi-Socket-Systeme nicht zunehmend in den Hintergrund treten werden. Das Aufkommen der EPYC-Prozessoren mit zunächst 32, dann 64 und womöglich demnächst 96 oder 128 Kernen, sowie die schon vorhandenen ARM-Server mit 80 oder gar 128 Kernen, lässt die Notwendigkeit von Multi-Socket-Systemen schwinden.

Aber nicht nur die Anzahl der Kerne hat inzwischen ein Niveau erreicht, welches vor einiger Zeit nur mit 2S- und 4S-Systemen denkbar gewesen wäre, auch die I/O-Optionen sind stark angewachsen. Bis zu 128 PCI-Express-Lanes, acht Speicherkanäle und neue Interconnect-Technologien sind hier die wichtigsten Merkmale.

Amazon und Google setzen zunehmend Single-Socket-Server ein – sowohl mit den eigenen Graviton2-ARM-Prozessoren, als auch mit EPYC-Prozessoren. Neue Supercomputer wie der Frontier und El Capitan verwenden Nodes bestehend aus einem Prozessor und vier Beschleunigern.

2S- oder gar 4S-Systeme sind meist deutlich teurer, weniger flexibel und bieten kaum noch Vorteile gegenüber dem Einsatz einzelner Nodes mit nur einem Prozessor. The Next Platform geht in seiner Analyse noch auf die Aufteilung zwischen OEMs und ODMs ein und vergleicht das Kosten/Leistungsverhältnis der vergangenen Jahre. Weite Bereiche der Analyse deuten am Ende auf ein Ziel hin: Single-Socket-Systeme werden in allen Bereichen zunehmend relevanter – vom kleinen Unternehmensserver auf Basis der E-2300-Serie, bis hin zu den Datacenter- und Supercomputer-Systemen mit 64 und mehr Kernen.