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ARMv9 in 4 nm

MediaTek stellt den Dimensity 9000 vor

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MediaTek stellt den Dimensity 9000 vor
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MediaTek hat seinen Flaggschiff-SoC für 2022 vorgestellt und geht dabei in die Vollen. Der Dimensity 9000 ist ein System-on-Chip (SoC), der auf der neuen ARMv9-Architektur basiert und in 4 nm bei TSMC gefertigt werden soll. Bei den CPU-Kernen kommt die im High-End-Bereich inzwischen übliche Dreierkonfiguration zum Einsatz. Ein Cortex-X2 wird mit drei Cortex-A710 und vier Cortex-A510 in einer 1+3+4-Konfiguration zusammengeführt. MediaTek bringt also die komplette Riege an neuen CPU-Kernen auf Basis des Arm-Referenzdesigns zum Einsatz.

Der Cortex-X2 soll einen Takt von 3,05 GHz erreichen. Die drei Cortex-A710 sollen auf 2,85 GHz kommen und die vier Cortex-A510 sollen immerhin noch 1,8 GHz erreichen. Entsprechend den Vorgaben von Arm besitzt der X2-Performance-Kern 1 MB an L2-Cache, jedem A710 stehen 512 kB zur Verfügung und die A510 haben noch 256 kB an L2-Cache.

Den gesamten Kernen werden 8 MB an L3-Cache bereitgestellt. Hinzu kommen 6 MB an System Cache.

Die Fertigung des Dimensity 9000 soll bei TSMC in 4 nm (N4) geschehen. Ob nun N4 oder N4P?, so genau wollte MediaTek nicht werden. N4P wurde erst kürzlich von TSMC nachgeschoben und soll vor allem Kunden, die auf eine Fertigung in N5 abgezielt haben, auf ein neues Verfahren bringen.

N4P soll bei gleicher Leistungsaufnahme eine um 11 % höhere Leistung gegenüber N5 zu bieten haben. Gegenüber der ursprünglichen N4-Fertigung soll das Plus 6 % betragen. Im Vergleich zu N5 bietet N4P zudem eine um 22 % geringere Leistungsaufnahme bei gleicher Leistung. Zudem steigt die Transistordichte um 6 % an.

MediaTek will es mit den Branchengrößen von Apple, Samsung und Qualcomm aufnehmen. Sowohl die Single-Threaded- als auch die Multi-Threaded-Leistung soll signifikant ansteigen. Zudem soll erstmals die Mali-G710-GPU zum Einsatz kommen, die ebenfalls deutlich schneller als aktuelle Lösungen sein soll und zudem ein Raytracing per Vulkan-API unterstützt.

An Arbeitsspeicher unterstützt der Dimensity 9000 bis zu 64 GB LPDDR5X-7500. Ob diese Kapazität auch ausgenutzt wird, werden die Kunden für einen solchen SoC entscheiden. MediaTek verkauft bereits heute mehr Smartphone-SoCs als jeder andere Hersteller für Android-Smartphones. Mit dem Dimensity 9000 greift man nun abermals das High-End-Segment an. In welchen Smartphones der SoC zum Einsatz kommen wird, gibt MediaTek noch nicht bekannt. Anfang 2022 sollen die ersten Geräte bereits vorgestellt werden.