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Die aktuelle Alder-Lake-Generation teilt sich in zwei Gruppen an CPU-Modellen auf: Da wären die K-Modelle, die schon Anfang November gemeinsam mit den Mainboards mit Z690-Chipsatz an den Start gingen und die sparsameren Non-K-Modelle, die erst vor zwei Wochen den Startschuss feierten. Neben der Tatsache der höheren Power-Limits und damit längeren und höheren Boost-Taktraten zeichnen sich die K-Prozessoren vor allem durch den offenen Multiplikator aus und lassen sich somit recht einfach übertakten – wenngleich der Spielraum recht gering ist.
An dieser Stelle ein Verweis auf die bisher getesteten Alder-Lake-Prozessoren:
Einen Core i3-12100 haben wir bereits im Labor, die Tests dazu stehen aber noch aus.
Im Rahmen des Tests der Mittelklasse-Modelle ist Roman der8auer Hartung aufgefallen, dass es scheinbar eine spezielle BIOS-Option bei ASUS gibt, die ein Baseclock-Overclocking auf den Non-K-Modellen ermöglicht, ohne dabei jedoch das restliche System mit diesem höheren Baseclock zu belasten. Sobald sich im Sockel ein Non-K-Prozessor befindet, wird unter "Extreme Tweaker" und "Tweakers Paradise" eine Option namens "Unlock BCLK OC" angezeigt. Diese muss deaktiviert werden. Danach kann beispielsweise ein Baseclock von 130 MHz eingestellt werden, mit dem ein solcher Prozessor bzw. das System andernfalls gar nicht erst booten würde. Ist das "Unlock BCLK OC" aktiviert, können der Takt des Arbeitsspeichers und Caches so eingestellt werden, dass weiterhin stabile Taktbereiche eingehalten werden. Auch der PCI-Express-Takt bleiben unberührt, was ebenfalls einer der limitierenden Faktoren bei einem Baseclock-Overclocking ist.
Offen ist nun die Frage, ob Intel auf die Mainboardhersteller und hier vor allem auf ASUS Druck ausüben wird, eine solche Option wieder zu deaktivieren. Zumindest mit der aktuellen Version 0811 funktioniert diese aber erst einmal. Es dürfte keinesfalls in Intels Interesse sein, dass ein Core i5-12400 mit sechs Performance-Kernen einen Core i5-12600 mit Standard-Takt bei weitem überflügelt oder mit einem Core i5-12600K gleichzieht. Ein Core i5-12400 kostet etwa 210 Euro, der Core i5-12600K etwa 285 Euro. Aber bei der "Preisersparnis" spielt natürlich auch der Preis des Mainboards eine Rolle.
Anfangs probierte sich Roman nur am ASUS ROG Z690 Apex, aber auch im BIOS des Z690 Hero findet sich die Option "Unlock BCLK OC", nicht aber beim ROG Strix Z690-I Gaming WIFI. Aktiv ist die Funktion auch nur, wenn sich ein Non-K-Prozessor im Sockel befindet.
Bisher konnte Roman folgende Mainboards testen, für die weiteren Modelle fehlen noch weitere Informationen.
ASUS | Funktion |
ASUS ROG Strix B660-F Gaming WIFI | ? |
ASUS ROG Strix B660-G Gaming WIFI | ? |
ASUS ROG Strix Z690-E Gaming WIFI | unbekannt |
ASUS ROG Strix Z690-F Gaming WIFI | unbekannt |
ASUS ROG Strix Z690-I Gaming WIFI | ? |
ASUS ROG Maximus Z690 Hero | ? |
ASUS ROG Maximus Z690 Formula | unbekannt |
ASUS ROG Maximus Z690 Extreme | unbekannt |
ASUS ROG Maximus Z690 Extreme Glacial | unbekannt |
ASUS ROG Maximus Z690 Apex | ? |
Zudem scheint dies nur bei den Mainboards mit externem Taktgeber zu funktionieren. Günstige Mainboards verzichten häufig darauf, insofern ist davon auszugehen, dass diese nur auf den ROG-Mainboards vorhanden sind. Wir werden morgen aber auch einmal in das BIOS eines ASUS TUF Z690-Plus WIFI D4 hineinschauen. Die Mainboards mit B560-Chipsatz werden wohl auf diese Option verzichten.
Wenn ihr eines der oben genannten, bisher mit "unbekannt" beschriebenen Mainboards, besitzt und darin einen Non-K-Prozessor einsetzt, könnt ihr uns in den Kommentaren sagen, ob ihr die Option "Unlock BCLK OC" dort im BIOS findet.
Vermutlich wird Intel der Funktion aber schnell einen Riegel vorschieben – ähnlich wie der Möglichkeit die AVX-512-Befehlssätze für die Performance-Kerne zu akivieren. Mit der BIOS-Version 0811 wird es auf den genannten Mainboards aber immer möglich sein.
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1. Update:
Roman hat ein weiteres Video veröffentlicht, in dem er einen Core i3-12100 und einen Celeron G6900 mit dem BCLK-Overclocking testet. Der Core i3-12100 erreichte dabei einen Takt von 5.330 MHz und der Celeron G6900 kam auf 5.337 MHz. Die Methode funktioniert also auch hier weitestgehend problemlos, wobei bei 1,5 V dann auch die Kühlung zunehmend eine Rolle spielt.
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Was die Frage betrifft welche Mainboards dies ermöglichen bleibt es bei den bisher getesteten ROG Maximus Z690 Hero und ROG Maximus Z690 Apex. Roman erwähnt in den Kommentaren unter dem Video allerdings die Möglichkeit, dass auch zwei Mainboards mit B660-Chipsatz potenzielle Kandidaten sind.
"Es gibt möglicherweise zwei B660 Boards, die non-K OC technisch ermöglichen sollten. Habe soeben beide Boards bestellt und sollte Mittwoch weitere Informationen dazu haben."
Um welche es sich handelt verrät er allerdings nicht.
2. Update:
Womöglich sind CPU-Z-Screenshots aus Asien der erste Hinweis darauf, dass ein ASUS ROG Strix B660-F Gaming Wifi in der Lage ist die Non-K-Prozessoren zu übertakten, ohne das restliche System per BCLK-Overclocking zu belasten. Anders als die bisher verwendeten Mainboards von ASUS mit Z690-Chipsatz wäre die B660-Platine mit etwa 250 Euro deutlich günstiger.
Der Screenshot zeigt einen Core i5-12400 bei 42x 128 MHz und somit 5.376 MHz auf allen sechs Kernen. Die Kombination aus diesem Prozessor plus B660-Mainboard wäre preislich sicherlich deutlich interessanter, als mit den Z690-Platinen.
3. Update
Wir können inzwischen bestätigen, dass das Non-K-Overclocking auch auf den B660-Platinen ROG Strix B660-F Gaming WIFI (250 Euro) und ROG Strix B660-G Gaming WIFI (210 Euro) funktioniert. Zu diesen Preisen sind die Mainboards im Zusammenspiel mit günstigen Non-K-Prozessoren durchaus in der Lage eine Alternative zu Systemen mit teureren K-Prozessor zu sein.
Wir werden eines der genannten Mainboards erhalten und damit dann auch einige Tests durchführen.