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Heute ist es soweit: Intel holt zum Gegenschlag gegen AMD aus und will nicht mehr nur weiterhin in der Single-Threaded-Leistung besser als sein Konkurrent sein, sondern dank eines Hybrid-Designs auch in der Multi-Threaded-Leistung. Alder Lake ist laut Intel der größte Schritt in der Prozessor-Technik seit zehn Jahren. Dies betrifft viele Aspekte des Designs, von den einzelnen Kernen, über neue I/O-Schnittstellen, bis hin zur gesamten Plattform.
Bei Alder Lake auf dem Desktop treffen gleich mehrere Aspekte aufeinander: Ein hybrides Performance-Design mit schnellen und effizienten Kernen, die beide auf einer neuen Mikroarchitektur basieren, die erstmalige Nutzung von 10 nm für einen Desktop-Prozessor und eine neue Plattform mit DDR5 und PCI-Express 5.0. Es gibt daher viele Aspekte zu beleuchten.
Auf sämtliche Aspekte der Theorie, Architekturen und Techniken sind wir zur offiziellen Vorstellung in der vergangenen Woche in einem ausführlichen Artikel eingegangen. Dabei haben wir uns zunächst die initial eingeführten sechs Modelle mit einer unterschiedlichen Anzahl an Performance- und Efficiency-Kernen angeschaut. In diesem Zusammenhang haben wir aber auch gleich Intels neue Power-Limit-Vorgabe von PL1=PL2 beleuchtet – heute gibt es die dazu passenden Messwerte. Einen genaueren Blick haben wir zudem auf die Mikroarchitektur der Performance-Kerne (Golden Cove) und Efficiency-Kerne (Gracemont) geworfen.
Die in Intel 7 (früher 10 nm Enhanced SuperFin) gefertigten Prozessoren sind aber auch aus Sicht der Fertigung nicht uninteressant und geben einen Ausblick auf die IP-Blockbauweise, die Intel für alle zukünftigen Prozessoren anwenden will. Mit DDR5 und PCI-Express 5.0 kommen zwei I/O-Technologien zum Einsatz, von denen zumindest DDR5 direkt zum Start eine Relevanz und zugleich eine Brisanz besitzt, die es genauer zu beleuchten gilt. Schlussendlich ist ein Hybrid-Design wie Alder Lake auch extrem auf eine enge Zusammenarbeit der Hard- und Software angewiesen. Der Intel Thread Director Technology kommt daher eine besonders wichtige Rolle zu. Natürlich nicht fehlen darf aber auch der Vergleich zwischen Windows 10 und Windows 11.
In diesem Artikel soll es nun um die Benchmarks und Messwerte gehen. Zu den Standard-Benchmarks im Vergleich zu den Prozessoren der vorherigen Generation aus eigenem Hause, aber natürlich auch im Vergleich zur Konkurrenz, gesellen sich auch noch Sondertests wie der Vergleich zwischen dem Betrieb mit DDR4 und DDR5. Auch einen etwaigen Unterschied zwischen dem Betrieb unter Windows 10 und Windows 11 wollen wir uns anschauen.
Kerne | L3-Cache | L2-Cache | Turbo 3.0 | Boost-Takt | Basis-Takt | Base Power | Turbo Power | Preis | |
Core i9-12900K | 8P+8E | 30 MB | 14 MB | 5,2 GHz | 5,1 / 3,9 GHz | 3,2 / 2,4 GHz | 125 W | 241 W | 679 Euro |
Core i9-12900KF | 8P+8E | 30 MB | 14 MB | 5,2 GHz | 5,1 / 3,9 GHz | 3,2 / 2,4 GHz | 125 W | 241 W | 669 Euro |
Core i7-12700K | 8P+4E | 25 MB | 12 MB | 5,0 GHz | 4,9 / 3,8 GHz | 3,6 / 2,7 GHz | 125 W | 190 W | 439 Euro |
Core i7-12700KF | 8P+4E | 25 MB | 12 MB | 5,0 GHz | 4,9 / 3,8 GHz | 3,6 / 2,7 GHz | 125 W | 190 W | 439 Euro |
Core i5-12600K | 6P+4E | 20 MB | 9,5 MB | - | 4,9 / 3,6 GHz | 3,7 / 2,8 GHz | 125 W | 150 W | 319 Euro |
Core i5-12600KF | 6P+4E | 20 MB | 9,5 MB | - | 4,9 / 3,6 GHz | 3,7 / 2,8 GHz | 125 W | 150 W | 299 Euro |
Getestet wurde das neue Topmodell Core i9-12900K sowie der vorerst kleinste Modell Core i5-12600K. Neben den schon erwähnten Sondertests bzw. Vergleichen DDR4 vs. DDR5 oder Windows 10 vs. Windows 11 haben wir uns aber auch einigen weiteren Sondertests gewidmet bzw. diese einfließen lassen.
So testen wir den Core i9-12900 auch mit einer maximalen TDP von 125 W, um hier der Effizienz der Architektur und Fertigung auf den Grund zu gehen. Außerdem haben wir die Prozessoren ohne die Efficiency-Kerne betrieben, um nur die Leistung der Golden-Cove-Architekur bzw. der Performance-Kerne beurteilen zu können.