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Im Rahmen des Dev Summits hat Arm mit dem Neoverse V2 ein neues Design vorgestellt, welches für zukünftige HPC-, Hyperscaler- und Cloud-Kunden vorgesehen ist, die auf Basis dieses Designs eigene Chips entwickeln.
Neoverse V2 trägt den Codenamen Demeter und basiert wiederum auf der Armv9-Erweiterung des AArch64 Instrucrtion Sets. Nach der N-Serie wechselt somit auch die V-Serie auf diese Befehlssatzerweiterung, die auch Scalable Vector Extension (SVE) der zweiten Generation vorsieht.
Das Vorgänger-Design bot bis zu 96 Threads, die in den konkreten Umsetzungen der Lizenznehmer aber nicht immer ausgereizt wurden. Für Neoverse V2 sollen es bis zu 256 Kerne sein. NVIDIA wird das Neoverse-V2-Design für seine Grace-CPU verwenden. Hier kommen 72 Kerne zum Einsatz. Eine möglichst hohe Leistung pro Watt stehen in der N-Serie im Fokus, während die V-Serie einen größeren Wert auf die Leistung pro Kern, bzw. Thread legt.
Neben den neuen Kernen unterstützt werden PCI-Express 5.0, CXL 2.0 und ein DDR5-Speicherinterface. Die Kerne und I/O-Komponenten sind über den CMN-700-Interconnect miteinander verbunden. Maximal möglich sind 256 Kerne. Der dazugehörige System Level Cache (SLC) kann bis zu 512 MB groß sein.
Als einer der ersten Chips wird NVIDIAs Grace-CPU das Neoverse-V2-Design nutzen. Auf der HotChips 34 gab NVIDIA einige weitere Details zum Grace Superchip, so der Produktname, bekannt. Wie gesagt bringt NVIDIA hier 72 Kerne pro Chip zum Einsatz und verbindet zwei der Chips zu einem Grace Superchip.
Das Neoverse-V2-Design soll neue Maßstäbe in der Integer-Leistung pro Kern/Thread und für den gesamten Sockel setzen. Der aktuelle Spitzenreiter, der Yitian 710 von Alibaba, soll ebenfalls deutlich übertroffen werden.
Außerdem gibt Arm bekannt, dass der Nachfolger des Neoverse-N2-Designs 2023 vorgestellt werden wird. Auf Neoverse V2 wird das Poseidon-Design folgen. Hier stehen dann Neuerungen wie PCI-Express 6.0 und CXL 3.0 an. Dies gilt in dieser Form auch für den Nachfolger von Neoverse N2 sowie das, was in der E-Serie folgen wird – jeweils mit einem unterschiedlichen Fokus.
Neben NVIDIA sind noch keine konkreten weiteren Kunden, bzw. Lizenznehmer bekannt, die auf ein Neoverse-V2-Design setzen werden.