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Ausfallsicherheit und NVDIMM

AMDs EPYC Embedded 9004 Serie

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AMDs EPYC Embedded 9004 Serie
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Nach der Vorstellung der EPYC-9004-Serie alias Genoa im vergangenen Jahr, folgt heute zur Embedded World die Präsentation der entsprechenden Modelle für den wartungsfreien Dauereinsatz sowie bei höheren Temperaturen und mit einer höheren Ausfallsicherheit.

EPYC Embedded 9004 lautet der offizielle Name dieser Serie. Die Hardware unterscheidet sich nicht von den bisher vorgestellten EPYC-Prozessoren. Allerdings gibt es neben Änderungen in den Parametern für den Dauerbetrieb auch einige Zusatzfunktionen. Am markantesten ist die Unterstützung von NVDIMMs. Dieser Speichertyp setzt auf klassischen DRAM und einen gewissen Anteil an Flash-Speicher. Mit der Kombination beider sollen sich die Vor- und Nachteile der Speichertechnologien entsprechend ergänzen.

Während des normalen Betriebs funktionieren die NVDIMMs wie RDIMMs und Server erkennen sie auch als solche. Wenn der Strom ausfällt, sendet der Systemcontroller ein Hardwaresignal an das NVDIMM, das daraufhin eine Sicherungsaktion ausführt. Der NVDIMM-Controller isoliert den Systembus durch Aktivierung von Datenmultiplexern (MUXs) in den Modulen. Dann aktiviert der NVDIMM-Controller den Energieverwaltungs-Schaltkreis, indem Strom vom Ultracapacitor gezogen und dem NVDIMM Strom für den Sicherungsvorgang bereitgestellt wird. Der Controller verwaltet daraufhin den Datentransfer vom DRAM in das interne NAND. Sobald der Systemstrom wieder hergestellt ist, werden die Daten vom NAND zurück zum DRAM übertragen.

Eine weitere Funktion ist die Non-Transparent Bridging (NTB). Damit ist ein redundanter Systemaufbau möglich. Zwei Prozessoren werden in einem System betrieben und hängen über einen speziellen PCI-Express-Controller an einem Komplex mit den daran befindlichen Systemkomponenten. Fällt einer der Prozessoren aus, kann der zweite übernehmen bzw. hat bereits parallele mitgearbeitet und das gesamte System fällt nicht aus.

Die Modelle der EPYC-Embedded-9004-Serie sind wie gesagt identisch zu den bereits vorgestellten Standard-Modellen. Entsprechend gibt es 32 bis 96 Kerne bei einer TDP von 200 bis 400 W. Das Angebot an Speicherkanälen ist mit acht ebenso überall identisch wie die Anzahl der PCI-Express-Lanes mit derer 128. 

Interessanterweise äußert sich AMD nicht mehr zum maximalen Speicherausbau. Zum Start im Herbst war die Rede von bis zu 6 TB pro Sockel bei einer Bestückung von zwei DIMMs pro Speicherkanal. Aktuell ist diese aber noch nicht möglich, denn offenbar hat AMD Probleme mit dem Speichercontroller und erlaubt aktuell keinen 2DPC-Betrieb – oder nur mit Ausnahmen. Laut SemiAccurate wird ein Patch im zweiten Halbjahr erscheinen, der dieses Problem beseitigt.

Einsatzbereiche der EPYC-Embedded-9004-Serie sind Industrieanlagen, Bereiche in der Telekommunikation, spezielle Speichersysteme und die medizinische Bildgebung. Ab April sollen die Prozessoren verfügbar sein und AMD gewährt eine Unterstützung über mindestens sieben Jahre hinweg.

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