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96 Kerne und 128 PCIe 5.0 Lanes

AMDs Ryzen Threadripper Pro 7995WX taktet mit bis zu 5,1 GHz

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AMDs Ryzen Threadripper Pro 7995WX taktet mit bis zu 5,1 GHz
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Die Ryzen-Threadripper-Pro-Prozessoren stehen bei AMD als Aushängeschild für Workstation-Rechenwerke, die natürlich gerade bei Multi-Threading-Anwendungen ihre Muskeln spielen lassen. Mit der Storm Peak genannten Plattform wird AMD nicht nur die aktuellen Zen-4-Kerne verwenden, sondern gleichzeitig auch die Kern- und Threadanzahl deutlich nach oben schrauben. Zum kommenden Ryzen-Threadripper-Pro-7000-Flaggschiffmodell sind erste Spezifikationen und Benchmark-Ergebnisse einsehbar.

Generell wird AMD die Ryzen-Threadripper-Prozessoren in zwei Klassen einteilen. Neben den Pro-Modellen, die wie die Zen-4(c)-Epyc-CPUs (Epyc 9004, Genoa) auf dem Sockel SP5 (LGA-6096) mit 6.096 Pins setzen werden, kommt für den Enthusiasten-Bereich (HEDT) die normale Ryzen-Threadripper-7000-Serie in unterschiedlichen Varianten heraus. Für Letztere dürfte AMD stattdessen den Sockel SP6 (LGA-4844) mit 4.844 Pins einsetzen.

Die Pro-Modelle werden sich von den technischen Eigenschaften her natürlich deutlich näher an die Epyc-Vertreter aus dem Server-Segment orientieren als die Non-Pro-CPUs. Bieten die Epyc-9004-Prozessoren ein 12-Channel-Memory-Controller, so werden es bei Threadripper Pro 7000 acht Kanäle (Octa-Channel) sein, natürlich samt DDR5-Unterstützung. Zwar können die Epyc-Vertreter bis zu 6 TB Arbeitsspeicher adressieren, doch werden es bei den Threadripper-Pro-Varianten inklusive den (L)R-DIMMs und 3DS-DIMMs sicherlich maximal 2 TB mit acht DIMM-Steckplätzen sein. Bleiben sollen die beachtlichen 128 PCIe-5.0-Lanes, die von den Mainboard-Herstellern frei verteilt werden können.

Von 64 CPU-Kernen (Ryzen Threadripper Pro 5995WX) soll es jedoch mit dem Ryzen Threadripper Pro 7995WX bis auf 96 Kerne und somit resultierenden 192 Threads reichen. Hierfür werden neben dem SoC gleich 12 CCDs mit jeweils acht Kernen und 16 Threads auf dem PCB-Träger angebracht.

Bei Threadripper 7000 (Non-Pro) wird AMD an einigen Stellen konsequenterweise die Schere ansetzen und es bei einem Quad-Channel-Interface mit acht DDR5-Steckplätzen belassen, wobei ein RAM-Ausbau bis 256 GB DDR5 als sicher gilt. In Verbindung mit den 48-GB-Modulen sind auch bis zu 384 GB nicht unrealistisch. Die PCIe-5.0-Lane-Anzahl wird von 128 auf die Hälfte reduziert. Doch auch mit 64 PCIe-5.0-Lanes lässt sich so einiges realisieren. Interessant wäre hierbei auch ein Ryzen-Threadripper-7000X3D-Modell, doch durch die acht CCDs beim 64-Kern-Flaggschiff stehen bereits 256 MB Cache zur Verfügung.

Dass der Ryzen Threadripper Pro 7995WX mit 96 Kernen und 192 Threads ausgestattet sein wird, zeigt ein Geekbench-5-Screenshot. So wird der Prozessor dort mit eben dieser Anzahl erkannt. Auch die Anzahl der L1- und L2-Cache-Bereiche zeigen dies auf. Da jeder CCD einen L3-Cache mitbringt, stimmt auch die Zahl 12. In Summe sind es demnach 384 MB L3-Cache. Dem Threadripper Pro 7995WX wurden 512 GB Arbeitsspeicher anvertraut. Das Z6-G5-A-Workstation-System von HP dient dabei als Unterbau.

Geekbench 5 wurde unter Ubuntu 22.04.3 LTS ausgeführt und erzielte beim Multi-Threading eine beachtliche Punktzahl von 81.408 und stellt dabei einen neuen Rekord auf. Beim Single-Threading waren es ebenfalls gute 2.095 Punkte. Zum Vergleich: Der Ryzen 9 7950X (Hardwareluxx-Test) für den Sockel AM5 kommt auf um die 19.000 Punkte im Multi-Threading und 2.900 Punkte beim Single-Threading. Mit angezeigt wurden auch die Boost-Taktfrequenzen von mehr als 5.100 MHz, was ebenfalls beachtlich ist.

Die dadurch entstehende Abwärme muss natürlich auch irgendwie abgeführt werden. Die Ryzen-Threadripper-Pro-7000-Prozessoren werden daher eine TDP von satten 350 Watt vorweisen, die somit eine leistungsstarke Kühllösung erfordern werden. Dies gilt zumindest für alle drei Pro-Modelle. Abseits des Flaggschiffs soll es auch den 7985WX mit 64 Kernen und 128 Threads sowie den 7945WX geben, dessen Kern- und Threadanzahl noch nicht durchgesickert ist. Spekulativ könnten es 32 oder 48 Kerne samt 64 respektive 96 Threads sein.

Verfügbarkeit ab Q3 2023 möglich

Geht es nach den Gerüchten, so sollen die Ryzen-Threadripper-Pro-7000-Prozessoren noch in diesem dritten Quartal 2023 an den Start gehen, genauer erläutert am Ende dessen, was dann für den kommenden Monat spricht. Ob dies auch für die Non-Pro-Modelle gilt, ist nicht bekannt. Bezogen auf die gesamte Plattform werden natürlich sehr hohe Preise erwartet. Sowohl für die CPUs als auch für die Platinen samt DDR5-Module.