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Qualcomm Oryon

Hersteller sabotiert womöglich sein eigenes SoC-Design

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Hersteller sabotiert womöglich sein eigenes SoC-Design
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Im kommenden Jahr will Qualcomm den ersten SoC namens Oryon vorstellen, der nicht mehr auf dem aktuellen CPU-Design basiert, sondern von Nuvia entwickelt wurde. Nuvia war mit der Entwicklung eines Serverprozessors auf ARM-Basis beschäftigt, als Qualcomm das Unternehmen Anfang 2021 kaufte.

Da Qualcomm nur wenige Verbindungen bzw. Ambitionen im Bereich der Server-Prozessoren hat, ging man schnell davon aus, dass das Design für die eigenen SoCs verwendet werden würde. Dies bestätigte Qualcomm auch Ende 2022 und seither wird auf die Vorstellung des Snapdragon mit der neuen Architektur gewartet.

Die Leistung des Oryon-SoC ist noch kaum absehbar und nur schwer einzuschätzen. Die Meldungen und Gerüchte gehen in verschiedene Richtungen – Mal ist das Design schon auf Basis eines Stepping A0 mehr als konkurrenzfähig, Mal scheint man nicht ganz so zufrieden zu sein. Aus einer ganz anderen Richtung kommt nun aber eine Meldung zum Oryon-SoC, die von SemiAccurate veröffentlicht wurde. Demnach scheint Qualcomm mit nicht wirklich nachvollziehbaren Entscheidungen den möglichen Erfolg seiner eigenen Chips aufs Spiel zu setzen.

Demnach würde Qualcomm seinen Partnern gerne die eigenen PMICs (Power Management IC) verkaufen, die im Falle des Notebook-Einsatzes des Oryon-SoC aber nicht wirklich geeignet sind. So müssten zu viele PMICs parallel geschaltet verwendet werden, was die eigentliche Strom- und Spannungsversorgung ineffizient und teuer macht. Auch das Platinen-Layout wird verkompliziert und somit teurer.

Die Notebookhersteller würden daher gerne einen oder vielleicht auch mehrere andere PMICs verwenden, was Qualcomm durch den Einsatz eines proprietären Kommunikationsprotokolls unterbindet. Damit fällt diese Option aus und die Hersteller wären doch gezwungen die PMICs von Qualcomm zu verwenden.

Zwar will Qualcomm seine Partner durch Rabatte sozusagen finanziell entschädigen bzw. keinerlei Nachteile durch die höheren Kosten entstehen lassen, die Ineffizienz aber bleibt und bei einem Notebook spielt die Akkulaufzeit doch eine wichtige Rolle. Gerade an dieser Stelle nicht das Maximum auszuschöpfen ist schon sehr fragwürdig. Ein Respin in Design und Fertigung soll die Situation nun entschärfen, ein weiteres Stepping aber sorgt für weitere Verzögerungen was wiederum Auswirkungen auf die Kosten und den Zeitplan bei Qualcomm hat.

Auf dem Snapdragon Summit 2023 vom 24. bis 26. Oktober auf Hawaii könnte eine erste offizielle Vorstellung des Oryon-SoC stattfinden – sofern sich Qualcomm denn dann sicher sein kann, dass man ein gutes Produkt für 2024 hat.