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Ryzen Threadripper feiert mit 64 Kernen seine Wiedergeburt

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Ryzen Threadripper feiert mit 64 Kernen seine Wiedergeburt
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Zwischen den Ryzen- und EPYC-Prozessoren positioniert, erfüllten die Ryzen-Threadripper-Prozessoren bis zur Zen-2-Generation die Bedürfnisse der Enthusiasten-Community. Mit der Ryzen-5000-Serie aber konnte AMD auf dem Sockel AM4 bis zu 16 Kerne anbieten und machte eine Ryzen-Threadripper-Serie somit zumindest in den Augen von AMD überflüssig. Gleichzeitig wollte man das professionelle Workstation-Segment bedienen und so war die Ryzen-Threadripper-Pro-Serie geboren.

Damit wird es auch weitergehen, denn mit dem heutigen Tag präsentiert AMD die Details zu den Ryzen-Threadripper-Pro-7000-Prozessoren. Aber es wird auch wieder eine HEDT-Plattform (High-End Desktop) geben. Bis zu 64 Kerne will AMD hier bieten, was etwas weniger als in der Pro-Serie ist. Zudem gibt es Einschränkungen in der Anzahl der Speicherkanäle und PCI-Express-Lanes.

Bevor wir auf die technischen Details eingehen, noch ein paar Worte zu den Beweggründen: Laut AMD hat man die Rufe der Community gehört und die Ryzen-Prozessoren mit 16 Kernen erreichen inzwischen auch einen Status, bei dem der ein oder andere Prosumer sicherlich darüber nachdenkt, ob nicht ein paar Kerne mehr besser wären. Die Ryzen-Threadripper-PRO-Produktlinie ist für viele aber keine Alternative, da die Plattform insgesamt einfach sehr teuer ist.

Die Markteinführung der Ryzen Threadripper 7000 und Ryzen Threadripper PRO 7000 ist für den 21. November geplant.

AMD Ryzen-Threadripper-7000-Serie

Pro-Plattform HEDT-Plattform
Sockel sTR5 (SP6) sTR5 (SP6)
Chipsatz WRX90 TRX50
CPU-Unterstützung Pro HEDT und Pro
maximale Kernanzahl bis zu 96 bis zu 64
Anzahl der Speicherkanäle 8x DDR5-5200 4x DDR5-5200
PCI-Express-Lanes 148/144
128x PCI-Express 5.0
92/88
48x PCI-Express 5.0
Overclocking Ja Ja
Pro-Management-Funktionen Ja Nein

Die Ryzen-Threadripper-7000-Serie teilt sich demzufolge in eine Pro- und eine HEDT-Plattform auf. Beide verwenden den Sockel sTR5 bzw. den SP6 (LGA4844), aber die Produktsegmentierung gibt es über den Chipsatz. Während die Pro-Plattform auf den WRX90 setzt, kommt für die HEDT-Plattform der TRX50 zum Einsatz. Details zu den Chipsätzen und deren Unterschieden liegen uns noch nicht vor. Der Sockel SP6 kommt für die kleineren EPYC-Prozessoren Sienna zum Einsatz.

Auf der Pro-Plattform können nur die Pro-Prozessoren eingesetzt werden. Auf der HEDT-Plattform sowohl die HEDT- als auch die Pro-Prozessoren. Die einzelnen Modelle schauen wir uns später noch genauer an. Für die Pro-Plattform gibt es Prozessoren mit bis zu 96 Kernen, für die HEDT-Plattform sind es bis zu 64 Kerne.

Neben der Anzahl der Kerne gibt es auch Unterschiede in der Anzahl der Speicherkanäle. Die Pro-Plattform unterstützt bis zu acht Speicherkanäle mit DDR5-5200 und einem DIMM pro Kanal. Bei der HEDT-Plattform sind es vier Speicherkanäle. Zum Einsatz kommt RDIMM mit ECC-Unterstützung, was in Anbetracht der Server-Basis des Prozessors auch nicht weiter verwunderlich ist. Zudem bietet die Pro-Plattform mehr PCI-Express-Lanes bzw. der Pin-Out des Prozessors und Sockels ist deutlich komplexer. Letztendlich nutzbar sind 128 PCI-Express-5.0-Lanes. Für die HEDT-Plattform sind es 48 nutzbare PCI-Express-5.0-Lanes die zur Verfügung stehen. Die weiteren Lanes werden dazu genutzt, um SATA-Anschlüsse oder externe Chips anzubinden.

Ein Overclocking ist auf beiden Plattformen möglich, wenngleich der Pro-Nutzer sicherlich eher auf die Stabilität seines Systems bedacht ist. Die Pro-Management-Funktionen sind nur auf der Pro-Plattform verfügbar.

Die Unterscheidung in einer Pro- und eine HEDT-Plattform macht auch aus Kostengründen für die letztgenannte Plattform Sinn. Weniger Speicherkanäle und PCI-Express-Lanes reduzieren die Komplexität im Board-Layout und sollen dafür sorgen, dass TRX50-Mainboards für unter 1.000 Euro erhältlich sein werden. Da man für High-End-Mainboads mit Sockel LGA1700 und AM5 ebenfalls weit über 500 Euro zahlen kann, sind unter 1.000 Euro für eine HEDT-Plattform ein positiver Aspekt. Was die Prozessoren kosten werden, bleibt allerdings noch abzuwarten.

Gegenüberstellung der Prozessoren
  Kerne L2-Cache L3-Cache Boost-Takt TDPPreis
Ryzen Threadripper 7980X 64 64 MB 256 MB 5,1 GHz 350 W4.999 USD
Ryzen Threadripper 7970X 32 32 MB 128 MB 5,3 GHz 350 W2.499 USD
Ryzen Threadripper 7960X 24 24 MB 128 MB 5,3 GHz 350 W1.499 USD

Für die HEDT-Plattform wird es drei Modelle geben. Der Ryzen Threadripper 7980X bietet die 64 Kerne und verwendet dazu acht CCDs und einen IOD. Die Gesamtgröße des Caches (L2 + L3-Cache beläuft sich auf 320 MB. Der maximale Boost-Takt wird mit 5,1 GHz angegeben und die TDP soll bei 350 W liegen. Der direkte Vorgänger (Ryzen Threadripper 3990X) bot ebenfalls 64 Kerne, taktete niedriger, kam im Gegenzug aber auch mit 280 W aus.

Das zweite Modell ist der Ryzen Threadripper 7970X mit 32 Kernen. Da nur halb so viele CCDs zum Einsatz kommen, halbiert sich der L3-Cache auf 128 MB. Dafür fällt der Boost-Takt mit 5,3 GHz etwas höher aus. Die TDP verbleibt bei 350 W. Der Vorgänger ist hier der Ryzen Threadripper 3970X.

Mit seinen 24 Kernen das kleinste Modell ist der Ryzen Threadripper 7960X. Auch hier liegt der Boost-Takt bei 5,3 GHz und mit vier CCDs kommen wir wieder auf 128 MB. Mit 350 W zieht AMD die TDP-Vorgabe über alle drei Modelle identisch durch. Zu den Preisen aller Ryzen-Threadripper-7000-Prozessoren macht AMD noch keine Angaben.

In den hauseigenen Benchmarks konzentriert sich AMD auf Workstation-Anwendungen und lässt Spiele zunächst einmal außen vor. Im Vergleich zu einem Xeon w9-3495X mit 56 Kernen sieht sich AMD in allen Disziplinen besser aufgestellt. Da wir das Gegenstück von Intel im Test hatten, können wir mit Erscheinen der Ryzen-Threadripper-7000-Prozessoren sicherlich auch eigene Benchmarks liefern.

Weitere Details sollen folgen

Ab dem 21. November sollen die einzelnen Komponenten und Systeme im Handel erhältlich sein. Bis dahin sollten wir auch die restlichen Details wie Preise und weiteren technischen Daten der Plattform haben.