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Flaggschiff-SoC

MediaTek stellt den Dimensity 9300 vor

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MediaTek stellt den Dimensity 9300 vor
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Mit dem Dimensity 9300 stellt MediaTek seinen neuesten SoC vor. Dieser richtet sich klar an die High-End-Smartphones und könnte mit seinen vier Cortex-X4-Kernen selbst außerhalb des Smartphone-Segments noch ausreichend Leistung abrufen. Bereits gegen Ende diesen Jahres soll der Dimensity 9300 verfügbar sein, was aber vermutlich nur seitens MediaTek der Fall ist. Bis wir den SoC in den ersten Geräten sehen, sprechen wir sicherlich von 2024.

In 4 nm bei TSMC gefertigt setzt MediaTek auf gleich vier Cortex-X4 mit einer maximalen Taktfrequenz von 3,25 GHz. Weitere vier Cortex-A720-Kerne kommen auf 2 GHz und kümmern sich um die Hintergrundaufgaben. Eine weitere Kernklasse, wie sie ARM in dieser Plattform eigentlichen anbieten würde, sieht MediaTek nicht vor. Unterstützt werden die CPU-Kerne von schnellem LPDDR5T-9600. Die Kapazität des Arbeitsspeichers dürfte vom jeweiligen Kunden des SoCs gewählt werden können.

Auch bei der integrierten Grafikeinheit setzt MediaTek auf ein ARM-Design. Zum Einsatz kommt die Immortalis-G720, die 46 % schneller als der Vorgänger im Dimensity 9200 sein soll. Dabei soll die neue Grafikeinheit zudem 40 % weniger Strom verbrauchen – und das bei gleicher Leistung.

Weiterhin unterstützt der Dimensity 9300 ein schnellen WiFi 7 und kann dank Multi-Link-Hotspot-Technologie gleich mehrere Endgeräte mit einer schnellen Hotspot-Verbindung versorgen. Diese soll um den Faktor drei schneller als bei der Konkurrenz sein.

Natürlich rückt auch bei MediaTek der Fokus hin zu KI-Beschleunigern. Die verbaute APU 790 soll um den Faktor acht schneller als der Vorgänger und dabei um 45 % sparsamer sein. Selbst große Sprachmodelle mit bis zu 33 Milliarden Parametern sollen sich darauf ausführen lassen. Als Beispiele nennt MediaTek Meta Llama 2, Baichuan 2 und Baidu AI LLM. Die KI soll auch für 4K AI Noise Reduction (AI-NR) und ein AI-Processing auf Fotos und Videos im  RAW-Format zum Einsatz kommen.

Viele Superlative, bei denen man sich wie immer die Frage stellt, ob man eine solche Leistung in einem Smartphone überhaupt benötigt. Dies hängt sicherlich davon ab, was man letztendlich mit seinem Smartphone so alles tut. Viele KI-Optimierung geschieht bei den diversen Smartphones und Plattformen bereits im Hintergrund und ohne dass der Nutzer davon etwas merkt. Die schnellen CPU-Kerne sind jedoch sicherlich nur dann notwendig, wenn man die entsprechenden Anwendungen ausführt. Spiele sind hier sicherlich im Zusammenspiel mit der GPU ein Faktor.