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Arrow Lake-S

Intel verzichtet auf LP-E-Kerne und DDR4-Unterstützung

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Intel verzichtet auf LP-E-Kerne und DDR4-Unterstützung
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Neue Details zu Arrow Lake bestätigen einerseits bisherige Gerüchte, bieten aber auch neue Informationen zu den Unterschieden zwischen den Prozessoren für die Desktop-Plattform (Arrow Lake-S) und Notebooks. Sie stammen einmal mehr vom bisher treffsicheren chinesischen Bilibili-Nutzer Golden Pig Upgrade.

Anders als bisher angenommen wird Arrow Lake-S wohl nicht als 15. Core-Generation auf den Markt kommen. Mit der Ankündigung von Meteor Lake und der Core-Ultra-100-Serie war offensichtlich, dass es auch eine 200-Serie geben wird. Bisher tragen die Desktop-Prozessoren noch die alte Namensgebung, was sich längerfristig aber auch ändern wird. Interne Dokumente von Intel sprachen zwar immer wieder von der 15. Core-Generation, doch diese dürften aus einem Zeitraum stammen, in dem die Umbenennung noch keinerlei Rolle spielte. In einigen der nun folgenden Punkten wird man zwischen Arrow Lake-S und den Chips für Notebooks unterscheiden müssen.

Eines scheint sich jedoch plattformübergreifend zu bestätigen: Arrow Lake wird wohl auf das Hyper Threading bei den Performance-Kernen zu verzichten. Zudem wird es in Arrow Lake-S keinerlei Low-Power-Efficiency-Kerne geben, was ebenfalls Sinn macht, da diese für die Effizienz im Notebook sicherlich wichtig sind, dies auf dem Desktop aber weniger eine Rolle spielt.

Die NPU für Arrow Lake soll so leistungsstark wie die bei Meteor Lake sein. Eigentlich sollte man hier davon ausgehen, dass die Hersteller versuchen schnell eine höhere Leistung der NPUs umzusetzen, zumal das Jahr 2024 als dasjenige ausgerufen wurden, in dem der AI-PC größere Verbreitung findet.

Die integrierte Grafikeinheit in Arrow Lake-S soll über vier Xe-Kerne verfügen. Da diese nicht so leistungsstark wie in Meteor Lake ist, kommt nicht der Markennamen "Arc Graphics" zum Einsatz, sondern der alte Begriff "Intel Graphics". Die Unterstützung für DDR4 entfällt in Arrow Lake. Damit macht Intel mit dem Wechsel des Sockels auch den Schnitt und setzt im Speichercontroller nur noch die DDR5-Unterstützung um. Die Abkehr von DDR4 macht inzwischen auch durchaus Sinn.

Compute-Tile: Einmal TSMC N3 und einmal Intel 20A

In der Unterscheidung zwischen der Notebook- und Desktop-Plattform spielt auch die Fertigung der Tiles eine Rolle. Für Meteor Lake fertigt Intel nur den Base- und den Compute-Tile selbst. Der GPU-, SoC- und I/O-Tile kommen von TSMC. Für Arrow-Lake-Mobile setzt Intel für den Compute-Tile ebenfalls auf TSMC – vermutlich in der N3-Fertigung. Auch die weiteren Tiles sollen hier von TSMC stammen.

Der Compute-Tile mit 6+8-Kernen (und wohl auch 8+16-Kernen) soll von Intel in Intel 20A gefertigt werden. Mit der Verwendung von PowerVia (rückseitigen Stromversorgung der Chips) und der RibbonFETs steht mit Intel 20A ein größerer Prozesswechsel bei Intel an. Die restlichen Tiles (GPU-, SoC- und I/O-Tile) werden wohl weiterhin von TSMC kommen.

Wie immer sind solche Gerüchte mit Vorsicht zu genießen. Sollten sie aber im Kern der Wahrheit entsprechen, so bieten sie einen interessanten Einblick in die Differenzierung von Arrow Lake seitens Intel und bestätigen auch einige der bisher bekannten Gerüchte.