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Die Gerüchteküche serviert der Öffentlichtkeit in vielen Bereichen neue Gerichte. Nicht nur zu NVIDIAs GeForce RTX 5090 alias Blackwell, sondern auch AMDs kommenden Ryzen-9000-Prozessoren, die auf der Zen-5-Architektur basieren werden und ab Ende Juli erhältlich sein sollen. Auch sollen "neue" Chipsätze für den Sockel AM5 erscheinen. Der X-Nutzer CodeCommando hatte gestern Nachmittag weitere Details offenbaren können, die offenbar von einer AMD-Folie stammen.
Die ersten vier Granite-Ridge-Prozessoren (Ryzen 9000) scheinen als gesichert zu gelten. Ausgehend vom kleinen Ryzen 5 9600X mit sechs Kernen, über den Ryzen 7 9700X mit acht Zen-5-Rechenwerken, bis hoch zum Ryzen 9 9900X mit 12 und Ryzen 9 9950X mit 16 Kernen. Allesamt bieten auch SMT, sodass es demnach entsprechend 12, 16, 24, und 32 Threads sind. Da ein Zen-5-CCD bis zu acht Kerne unterbringen kann, werden ab dem Ryzen 9 9900X zwei CCDs benötigt, wobei es beim 9900X zwei CCDs mit jeweils sechs Kernen sein werden. Beim Ryzen 9 9950X werden es logischerweise zwei CCDs mit acht Kernen sein. Alles darunter wird eben nur einen CCD erhalten, doch hinzu kommt in allen Fällen noch der SoC, der den IMC, den USB-Controller, die Grafikeinheit sowie die PCIe-Lanes zur Verfügung stellt.
Der Übersicht halber haben wir zur Ryzen-7000- und 9000-Reihe je eine Tabelle erstellt, sodass die Daten sehr gut verglichen werden können. Besonders die Angaben zum L2- und L3-Cache sollten korrekt und klar ersichtlich dargestellt werden, wie es von manchen IT-Publikationen jedoch gerne mal verwirrend umgesetzt wird. Wenn man beim Ryzen 9 7900X3D und 7950X3D von einer 16+64+64-Aufteilung spricht, ist es nicht falsch. Die 16 MB gelten für den L2-Cache, die ersten 64 MB für die beiden CCDs mit je 32 MB und die weiteren 64 MB gelten für den 3D-V-Cache, der allerdings nur auf dem ersten CCD sitzt. Viel übersichtlicher ist es, wenn man von einer 16+96+32-Aufteilung ausgeht und die Menge an L3-Cache pro CCD offenkundig kommuniziert.
Genug zum kleinen Diskurs und weiter mit den Ryzen-9000-Prozessoren. Zuvor wurde angenommen, dass die beiden großen Modelle, der Ryzen 9 9900X und 9950X beide mit einer TDP von 170 W spezifiziert werden, wie es auch beim Ryzen 9 7900X und 7950X der Fall ist. Doch dieser Wert wird scheinbar nur für das neue Flaggschiff gelten. Der Ryzen 9 9900X soll bei 120 W liegen. Unterschiede gibt es allerdings auch beim Ryzen 7 9700X und beim Ryzen 5 9600X. Dessen TDP wird laut der Folie mit lediglich 65 W angegeben, wie es bei der Ryzen-7000-Reihe nur den Non-X-Versionen vorbehalten ist.
Modell | Kerne / Threads | CCDs | max. Takt | L2 Cache | L3 Cache | Grafik | Speicher | TDP |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Ryzen 9 9950X | 16 / 32 | 2 | 5,7 GHz | 16x 1 MB | 2x 32 MB | RDNA2 (2 CUs) | DDR5-5600 | 170 W |
Ryzen 9 9900X | 12 / 24 | 2 | 5,6 GHz | 12x 1 MB | 2x 32 MB | RDNA2 (2 CUs) | DDR5-5600 | 120 W |
Ryzen 7 9700X | 8 / 16 | 1 | 5,5 GHz | 8x 1 MB | 32 MB | RDNA2 (2 CUs) | DDR5-5600 | 65 W |
Ryzen 5 9600X | 6 / 12 | 1 | 5,4 GHz | 6x 1 MB | 32 MB | RDNA2 (2 CUs) | DDR5-5600 | 65 W |
Modell | Kerne / Threads | CCDs | Grundtakt | max. Takt | L2 Cache | L3 Cache | Grafik | Speicher | TDP |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Ryzen 9 7950X3D | 16 / 32 | 2 | 4,2 GHz | 5,6 GHz | 16x 1 MB | 1x 96 MB 1x 32 MB | RDNA2 (2 CUs) | DDR5-5200 | 120 W |
Ryzen 9 7950X | 16 / 32 | 2 | 4,5 GHz | 5,7 GHz | 16x 1 MB | 2x 32 MB | RDNA2 (2 CUs) | DDR5-5200 | 170 W |
Ryzen 9 7900X3D | 12 / 24 | 2 | 4,4 GHz | 5,6 GHz | 12x 1 MB | 1x 96 MB 1x 32 MB | RDNA2 (2 CUs) | DDR5-5200 | 120 W |
Ryzen 9 7900X | 12 / 24 | 2 | 4,7 GHz | 5,6 GHz | 12x 1 MB | 2x 32 MB | RDNA2 (2 CUs) | DDR5-5200 | 170 W |
Ryzen 9 7900 | 12 / 24 | 2 | 3,7 GHz | 5,4 GHz | 12x 1 MB | 2x 32 MB | RDNA2 (2 CUs) | DDR5-5200 | 65 W |
Ryzen 7 7800X3D | 8 / 16 | 1 | 4,2 GHz | 5,0 GHz | 8x 1 MB | 96 MB | RDNA2 (2 CUs) | DDR5-5200 | 120 W |
Ryzen 7 7700X | 8 / 16 | 1 | 4,5 GHz | 5,4 GHz | 8x 1 MB | 32 MB | RDNA2 (2 CUs) | DDR5-5200 | 105 W |
Ryzen 7 7700 | 8 / 16 | 1 | 3,8 GHz | 5,3 GHz | 8x 1 MB | 32 MB | RDNA2 (2 CUs) | DDR5-5200 | 65 W |
Ryzen 5 7600X | 6 / 12 | 1 | 4,7 GHz | 5,3 GHz | 6x 1 MB | 32 MB | RDNA2 (2 CUs) | DDR5-5200 | 105 W |
Ryzen 5 7600 | 6 / 12 | 1 | 3,8 GHz | 5,1 GHz | 6x 1 MB | 32 MB | RDNA2 (2 CUs) | DDR5-5200 | 65 W |
Ryzen 5 7500F | 6 / 12 | 1 | 3,7 GHz | 5,0 GHz | 6x 1 MB | 32 MB | - | DDR5-5200 | 65 W |
Entweder konnte AMD die Effizienz immens steigern oder aber der Grundtakt der Ryzen-9000-Prozessoren, der jeweils noch nicht bekannt ist, liegt weit unterhalb von 4 GHz. Die maximalen Taktraten, die für eine Single-Threading-Auslastung gelten, liegen vom kleinsten bis zum größten Modell von 5,4 GHz in 100-MHz-Schritten aufwärts bis 5,7 GHz. Beim Arbeitsspeicher gibt es einen Performance-Aufschub um 400 MT/s auf DDR5-5600.
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In Summe bleibt es nicht nur im Grafikkarten-Segment spannend, sondern auch im Prozessoren-Bereich. Intel wird in diesem Jahr auch noch mit den Arrow-Lake-S-CPUs samt neuem LGA1851-Sockel und damit neuen Platinen neue Produkte auf den Markt bringen. Auf der Computex selbst werden wir sicherlich auch die Preise zu den neuen Ryzen-9000-Prozessoren in Erfahrung bringen können.
Update: 01. Juni 2024, um 12.48 Uhr
Anhand eines offenbar gefakten ZenTimings-Screenshots wurden die DRAM-Werte mit dem Ryzen 9 9950X ausgelesen, der auf dem ASUS ROG Crosshair X670E Gene (Hardwareluxx-Test) platziert wurde. Als BIOS wurde die Test-Version 2101 verwendet, die AGESA ComboAM5PI 1.1.8.0 beinhaltet und offiziell mit den Ryzen-9000-Prozessoren kompatibel ist.
Der vorhandene DDR5-Arbeitsspeicher verrichtete seine Arbeit mit 8.400 MT/s (DDR5-8400) bei sehr straffen CL34 und den restlichen, primären Latenzen mit 48. Der FCLK (Infinity-Fabric) stand bei ziemlich hohen 2.800 MHz, wobei das Optimum mit den Ryzen-9000-Prozessoren bei 2.400 MHz liegen soll. Bei der hohen RAM-Taktfrequenz reichte es allerdings nicht für einen synchronen Betrieb zwischen dem IMC (UCLK) und dem Arbeitsspeicher selbst (MCLK). Das 1:2-Verhältnis war aktiv. Dennoch würde der hohe RAM-Takt das Missverhältnis ausgleichen können.
Dieser Screenshot sollte nicht all zu ernst genommen werden.
Wir danken unserem Community-Mitglied lordberti für den Hinweis!