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Offenbar arbeitet AMD in Zusammenarbeit mit Microsoft an einem Nachfolger des Ryzen-Z1-Prozessors, der aktuell für die ASUS ROG Ally (X) wie auch die Lenovo Legion Go zum Einsatz kommt. Dies vermeldet Digital Trends. Die Ryzen-Z1-Prozessoren basieren auf dem Phoenix-Chip von AMD und haben demnach acht Zen-4-Kerne im Zusammenspiel mit einer integrierten Grafikeinheit auf Basis der RDNA-3-Architektur. Eine Selektierung der Chips soll sicherstellen, dass in der Ryzen-Z1-Serie die besten Modelle versammelt werden.
Unser Test des ROG Ally zeigen die Leistungsfähigkeit des Prozessors, je nach Leistungsprofil machen die Ryzen-Z1-Prozessoren zu den Notebook-Modellen aber keinen großen Unterschied – siehe Test des AYANEO 2S mit Ryzen 7 7840U.
Zur Computex stellte AMD die Ryzen-AI-9-300-Serie vor, die mit bis zu 12 Zen-5- und Zen-5c-Kernen ausgestattet sind. Hinzu kommt eine RDNA-3.5-Grafikeinheite mit 16 CUs. Daraus ergibt sich eine auf dem Papier um 33 % schnellere Grafikleistung. In einem ähnlichen Maße steigt auch die CPU-Leistung an.
Mit der Vorstellung der neuen Ryzen-Prozessoren war eigentlich davon auszugehen, dass die ersten asiatischen Hersteller recht schnell auf die neuen Chips wechseln werden. Aus verschiedensten Gründen ist dies aber bisher nicht geschehen. Einerseits scheint AMD besser zu kontrollieren, welche Kunden die Chips erhalten und zu welchem Zweck einsetzen wollen. Bisher sind die Prozessoren der Ryzen-AI-9-300-Serie auch noch in nur wenigen Notebooks zu finden – in Deutschland sind dies vor allem Modelle von ASUS und Lenovo.
Zudem gibt es bisher nur zwei Ryzen-AI-9-Modelle, die sicherlich nicht die günstigsten sein werden. Eine ähnliche Strategie verfolgen offenbar auch MSI und Intel, denn auch hier wird die Claw 8 AI+ mit Lunar-Lake-CPU erst ab Anfang 2025 erhältlich sein – fast sechs Monate nach dem Start der Notebooks mit diesem Prozessor. Zwischen Ryzen AI 9 und Ryzen Z2 lägen sogar mehr als sechs Monate.
Kandidaten für den Einsatz eines Ryzen Z2 (Extreme) sind sicherlich ASUS für einen Nachfolger der Ally, aber auch Lenovo und viele neue Hersteller in diesem Segment. ZOTAC stellte zur Gamescom die Zone mit Ryzen 7 8840U vor. Acer zeigte erst kürzlich auf der IFA den Nitro Blaze 7 mit Ryzen 7 8840HS.
Update:
In einer Import-Datenbank sind nun weitere Hinweise zum Ryzen Z2 Extreme aufgetaucht (via Videocardz). Diese sprechen von einem "Z2X", was für Z2 Extreme stehen sollte. Die TDP wird mit 28 W und die Anzahl der Kerne mit derer acht genannt. Eigentlich wurde erwartet, dass der Ryzen Z2 Extreme auf Strix Point, also der Ryzen-AI-9-300-Serie mit 12 Kernen basieren wird.
Aber für einen Chip für Handhelds macht es sicherlich Sinn weiterhin auf acht Kerne zu setzen, zumal die Hardware maßgeblich durch die Leistung der integrierten GPU limitiert wird.
Modell | CPU-Kerne | Grafikeinheit | Cache | cTDP |
Ryzen Z2 Extreme | 8x Zen 5 | 16 CUs (RDNA 3.5) | 24 MB | 28 W |
Ryzen Z1 Extreme | 8x Zen 4 | 12 CUs (RDNA 3) | 24 MB | 15 bis 30 W |
Ryzen Z1 | 6x Zen 4 | 4 CUs (RDNA 3) | 22 MB | 15 bis 30 W |
Vor 2025 wird AMD den Ryzen Z2 Extreme offiziell nicht vorstellen. Mit den ersten Handhelds ist damit auch erst in der ersten Jahreshälfte 2025 zu rechnen.