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Für das Enterprise-Segment

AMD stellt die Ryzen-AI-Pro-300-CPUs vor

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AMD stellt die Ryzen-AI-Pro-300-CPUs vor
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Zur Computex stellte AMD die Ryzen-AI-300-Prozessoren mit Zen-5 und Zen-5c-Kernen vor, die dank starker integrierter Grafik und besagten Zen-5-Kernen eine mehr als ordentliche Leistung in Notebooks abliefern. Nimmt man noch die auf RDNA 3.5 verbesserte Grafikeinheit hinzu, bietet AMD einmal mehr ein gutes Gesamtpaket, welches aufgrund der gewählten Zielsetzung bisher aber nur den höherpreisigen Endkundenmarkt adressiert.

Gemäß bisheriger Erfahrungen folgen auf die Standard-Modelle meist entsprechende Pro-Ableger – so nun auch hier. Unterschiede in der eigentlichen Hardware gibt es keine. Strix Point bietet eben genannte Hardware-Funktionen, die bei den Ryzen-AI-Pro-300-Prozessoren mit der Sicherheits- und Management-Funktionalität kombiniert werden.

Zu diesen gehört der AMD Memory Guard, ein gesunder geschützter Speicherbereich für sensible Daten. Neu ist die Möglichkeit, das System mit einem PreOS (Cloud Bare Metal Recovery, cBMR) zu versehen, über welches dann auch eine Erst- oder Neueinrichtung durchzuführen ist. Ein Watch Dog Timer beobachtet eventuell auffällige Prozesse, die ausgeführt werden, und per Device Identity soll sichergestellt werden, dass es sich bei der im Notebook verbauten Hardware um die Hardware handelt, die auch an dieser Stelle vorgesehen ist und keinerlei Lieferkette kompromittiert wurde. Die Zen-5-Architektur mit einem Shadow Stack, der AMD Secure Processor (Microsoft Pluton) und das Betriebssystem sollen so eine Sicherheitskette bilden.

Natürlich darf auch das Stickwort KI-PC bei der Vorstellung der Ryzen-AI-Pro-300-Prozessoren nicht fehlen. Je nach Takt der NPU mit XDNA-2-Architektur erreicht diese eine Rechenleistung von 50 bis 55 TOPS. Damit qualifizieren sich die Notebooks mit diesen Prozessoren als Copilot+-PCs.

Analog zu den Endkunden Modellen stellt AMD die Ryzen-AI-Pro-300-Prozessoren wie folgt auf:

Die Ryzen-9000-Prozessoren im Überblick
Modell Kerne /
Threads
Kern-TypBasis-TaktBoost-TaktCache TDPNPU TOPSCUs
Ryzen AI  Pro 9 HX 375 12 / 24 4x Zen 5
8x Zen 5c
2,0 GHz5,1 GHz36 MB 28 W55 TOPS 16
Ryzen AI Pro 9 HX 370 12 / 12 4x Zen 5
8x Zen 5c
2,0 GHz5,1 GHz36 MB 28 W50 TOPS 16
Ryzen AI Pro 7 360 8 / 16 4x Zen 5
4x Zen 5c
2,0 GHz5,0 GHz24 MB 28 W50 TOPS 12

Gegenüber der Konkurrenz in Form von Meteor Lake mit vPRO sieht sich AMD gut aufgestellt. Sicherlich spielt die Leistung im Enterprise-Segment eine wichtige Rolle, entscheidend sind jedoch vor allem Faktoren wie die Akku-Laufzeit und wie gut sich die Systeme in ein bereits bestehende IT-Management einbinden lassen. Bei Beschaffung noch weniger eine Rolle dürfte die KI-Leistung spielen, zumal Copilot+ und Recall gerade im Firmenumfeld eher misstrauisch beäugt werden. Dennoch nennt AMD Anti-Phishing-Software, die mit NPU-Unterstützung lokal ausgeführt werden soll.

Der Startschuss für die Ryzen-AI-Pro-300-Prozessoren fällt heute und dennoch gibt AMD einen eher langatmigen Ausblick auf mehr als 100 Enterprise-Systeme, die in 2025 mit diesen Prozessoren erhältlich sein sollen.

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