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Das Fazit zu den Core-Ultra-200S-Prozessoren alias Arrow Lake war eher ernüchternd, denn auch wenn die Prozessoren deutlich sparsamer und somit kühler bleiben sowie in der Single- und Multi-Threaded-Leistung mithalten können, so fallen sie bei Spielen deutlich hinter den eigenen Vorgängern ab und können sie somit erst recht nicht gegen AMDs Ryzen-9000-Prozessoren durchsetzen.
Dies wird aber vor allem Enthusiasten nicht aufhalten, sich mit der neuen Plattform zu beschäftigen. Auch Overclocker, die selbst vor einem Entfernen des Heatspreaders nicht zurückschrecken, sollen bedient werden und so stellte Thermal Grizzly bereits in der vergangenen Woche die ersten Produkte dazu vor.
Roman Hartung hat den Prozess des Köpfens nun in einem Video ausführlich vorgestellt. Dabei zeigt sich aber auch, welche Hürden dabei genommen werden müssen. So ist es aufgrund einer komplexeren Anordnung einiger SMD-Bauteile auf dem Substrat neben dem Heatspreader gar nicht so einfach. Der Spielraum für ein Abscheren ist nicht groß und die Scherkräfte haben auch weitere negative Auswirkungen auf das Überleben des Prozessors durch diesen Prozess.
Und so erläutert der8auer, dass ein Aufheizen das gesamten Packages notwendig ist. Über den Delidder wird nur noch der Kleber gelöst. Der Prozessor muss auf etwa 165 °C aufgeheizt werden, um das Indium-Lot zu verflüssigen, erst dann kann der Heatspreader abgenommen werden.
Ein Aufheizen bei entsprechender Kontrolle der Temperaturen ist aber natürlich auch über andere Methoden möglich. Für Arrow Lake hat Thermal Grizzly den Intel 1851 Delid-Die-Mate Heater V1 entwickelt. Dieser heizt über ein thermisches Element auf den eingestellten Wert auf, während ein Temperaturfühler dies überwacht und das Heizelement abschaltet, sobald die Zieltemperatur erreicht ist.
Zu den Ergebnissen bleibt festzuhalten, dass ein Core Ultra 9 285K unter Volllast etwa 90 °C warm wird. Nach dem Köpfen und direkt mit dem eigenen Wasserkühler (Intel 1851 Mycro Direct-Die PRO RGB V1) versehen, sprechen wir dann von maximal 65 °C.
Trotz der niedrigen Temperaturen fällt das Taktplus zunächst einmal nicht besonders hoch aus. 5.717 MHz bei den P-Kernen und 5.100 MHz bei den E-Kernen sorgen im Cinebench R23 Multi-Threaded-Test für mehr als 47.000 Punkte (in den Standardeinstellungen kommen wir mit dem Core Ultra 9 285K auf etwa 42.600 Punkte), aber die Lösung für das grundsätzliche Problem in der Leistung von Arrow Lake ist dies nicht. Abgesehen von den niedrigeren Temperaturen und der nochmals gesteigerten Multi-Threaded-Leistung bietet der Vorgang zunächst einmal keinerlei Vorteile und bleibt höchst riskant.
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