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Auch wenn noch niemand so genau weiß, wohin es mit den Smartwatches gehen soll, welche Anwendungsbereiche sie abdecken und wo sie ein Ersatz für das Smartphone sein wollen und können, so dürfte die Apple Watch, die ab dem 24. April ausgeliefert werden wird, einige dieser Fragen beantworten können - oder auch nicht. Die ersten Tests ausgewählter Journalisten und Medien zeigten sich recht durchwachsen und auch sie sorgten bei den meisten Lesern für mehr Fragezeichen, als dass sie für Aufklärung sorgen konnten. Die nächsten Wochen und Monaten werden also erst zeigen, wohin der Weg der Smartwatches, wie der Apple Watch, gehen wird.
Der Erfolg einer Hardware wie der Apple Watch steht und fällt auch mit der Software der Drittanbieter. Apple passt die Watch in vielen Belangen den eigenen Bedürfnissen und der Zusammenarbeit mit dem iPhone an, doch wie auch schon bei so vielen neuen Produktkategorien ist die Unterstützung durch weitere Software entscheidend. In den vergangenen Tagen und Wochen kämpften sich die ersten Updates durch den App Store und häufig war in den dazugehörigen Beschreibungen auch die Rede von einer Unterstützung für die Apple Watch. Fluggesellschaften wollen ihre Passagiere mit Informationen zu ihrem Flug versorgen. 1Password soll zukünftig den Zugang zu den eigenen Passwörtern erleichtern.
Das leichte und schnelle Abrufen von Informationen könnte also ein mögliches Anwendungsgebiet für die Apple Watch sein und in diese Kerbe schlagen auch die Apple der Deutschen Bank und der Deutschen Bahn. Letztgenanntes Unternehmen hat seinen DB Navigator aktualisiert und auf die Verwendung gemeinsam mit der Apple Watch optimiert. Informationen zu Reservierungen, Buchungen, Ankünften und Abfahren sollen schnell auf der Uhr einsehbar sein. Änderungen bei der Buchung durch Störungen oder Fahrplanänderungen sollen direkt an den Benutzer weitergereicht werden. An das iPhone gekoppelt, sucht die Apple Watch nach Haltestellen in der Umgebung und leitet den Träger der Apple Watch zu diesen.
Weiterhin vermissen wird man allerdings die Möglichkeit, sich eine digitale Fahrkarte auf dem iPhone und damit ebenfalls auf der Apple Watch anzeigen zu lassen. Das Handy-Ticket bleibt aber natürlich weiterhin bestehen und kann per iPhone vorgezeigt werden. Warum Passbook für die Deutsche Bahn aber noch immer keine Rolle spielt, bleibt ein Rätsel.
[h3]Deutsche Bank "Meine Bank"[/h3]
Auch die Deutsche Bank hat ihre "Meine Bank"-App an die Apple Watch angepasst. Ähnlich wie auf dem iPhone lassen sich auf der Apple Watch das komplette Depot, einzelne Konten, (Kredit)-Karten und einzelne Umsätze abrufen und anzeigen. Auf dem kleinen Display sollen dabei bis zu 90 Umsätze dargestellt werden. Wer viel unterwegs ist wird sicherlich auch die Möglichkeit nützlich finden, sich die nächste Deutsche-Bank-Filiale oder den nächsten Geldautomat anzeigen und dorthin leiten zu lassen.
Die "Meine Bank"-App der Deutschen Bank auf der Apple Watch setzt eine aktive Verbindung mit dem iPhone voraus. Wird die Apple Watch gestohlen, sind darauf keinerlei Informationen zu den Konten oder sonstige Daten vorhanden. Dies gilt im Übrigen auch für die anderen sicherheitsrelevanten Apps wie 1Password.
Seit dem 10. April ermöglich Apple die Online-Vorbestellung der Apple Watch. Bereits nach wenigen Minuten rutschten die Lieferzeiten um Wochen oder gar Monate nach hinten. Aktuell werden bei einer Bestellung der Juni oder je nach Modell gar erst der Juli als Liefertermin genannt.