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Welche Bedeutung das einfache und schnelle Erstellen von 3D-Objekten und -Umgebungen in Zukunft haben soll, zeigt allein die Anzahl an Projekten, die sich mit diesem Thema beschäftigen. Angefangen bei Googles Projekt Tango bis hin zu Intels RealSense-Technik. Günstig sind die meisten der bisherigen Umsetzungen aber nicht, oftmals wird spezielle Hardware oder eine Internet-Verbindung benötigt. Gerade deshalb macht Microsofts nun vorgestellte MobileFusion neugierig.
Denn das Unternehmen verspricht nichts anderes, als jedes Smartphone auch ohne Online-Anbindung in einen 3D-Scanner zu verwandeln. Eine von zwei bislang bekannten Voraussetzungen: Das Gerät muss über eine Kamera verfügen. Der Einsatz der Software wirkt erstaunlich einfach. Im Kern filmt der Nutzer das gewünschte Objekt von möglichst allen Seiten. Anhand der unterschiedlichen Blickwinkel errechnet das Programm dann die für das 3D-Modell benötigten Tiefendaten. Hierbei gilt: Je mehr Informationen die Kamera einfängt, desto präziser wird das Abbild. Der Nutzer wird dabei jederzeit über den aktuellen Status informiert. Dies geschieht über drei Bereiche: Das Kamerabild, ein Bild des Modells mit allen bislang erfassten Daten sowie eine Abbildung der gesammelten Tiefendaten.
Den größten Teil der Arbeit beim Umwandeln der Kameradaten übernimmt die Grafikeinheit des SoCs. Diese, so Microsoft, sei für derartige Aufgaben deutlich besser geeignet – auch, weil hier in der jüngeren Vergangenheit größere Leistungssprünge als bei den CPUs gemacht worden sein. Offensichtlich wird dies durch einen Vergleich anhand der letzten drei iPhone-Generationen (5, 5s und 6). So würde das iPhone 5 für den Kameraabgleich beim Erfassen eines Objekts insgesamt 38,3 Sekunden benötigen, das iPhone 6 immer noch 32,6 Sekunden. Die Berechnung der Tiefeninformationen hingegen geht von 67,1 auf 17,3 Sekunden zurück. Ähnlich sehen die Unterschiede beim Raycasting aus: Bei einer Auflösung von 256 Pixeln benötigt das iPhone 5 für das 3D-Objekt 81,8 Sekunden, das iPhone 6 nur 24,2 Sekunden. Microsoft nennt zwar keine Details, die finale Version der Software dürfte entsprechend der Daten aber mehr von schnellen GPUs als von zahlreichen CPU-Kernen profitieren. Wichtig ist jedoch, dass OpenGL ES 2.0 unterstützt wird.
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Geplant sind Ableger für Android, iOS und Windows Phone Ein Start in den kommenden Wochen oder Monaten dürfte jedoch mehr als unwahrscheinlich sein. Zum einen, da die Applikation derzeit noch einen sehr unfertigen Eindruck hinterlässt, zum anderen, da Microsoft mit der derzeit erreichbaren Qualität nicht zufrieden ist. Das Ziel sei es, die per MobileFusion erstellten 3D-Modelle ohne weitere Bearbeitung für Augmented-Reality-Anwendungen oder 3D-Drucker verwenden zu können.