Werbung
Der Hype rund um Pokémon Go ist noch lange nicht vorbei. Auch Tage nach dem offiziellen Deutschland-Start versammeln sich viele Spieler rund um die Arenen und Pokéstops. Nach den ersten Updates und vor allem nach intensiven Arbeiten an der Server-Infrastruktur ist das Spiel inzwischen nahezu reibungslos spielbar – lediglich in den Abendstunden kommt es immer mal wieder zu Verbindungsabbrüchen und Abstürzen.
Trotz der anfänglichen Probleme konnte Pokémon Go in den ersten vier Tagen und damit noch vor dem EU-Start einen Umsatz von mehr als 14 Millionen US-Dollar generieren. Inzwischen dürfte diese Zahl noch einmal deutlich nach oben korrigiert werden, ist das Spiel längst nicht mehr nur in den USA, Australien und Neuseeland für Android und iOS erhältlich. Pokémon Go lässt sich kostenlos aus den Stores herunterladen und installieren, über einen In-Game-Shop lässt sich allerdings Echtgeld gegen Pokémünzen tauschen, die sich dann für zusätzliche Pokébälle, für Glückseier, Lockmodule oder Ei-Brutmaschinen eintauschen lassen. Außerdem lässt sich die Kapazität des eigenen Rucksacks für Items und die Zahl der sammelbaren Pokémon erhöhen – alles Dinge, die es entweder im Laufe des Spiels durch Level-Aufstiege oder bei den zahlreichen Pokéstops gibt. Wer täglich in Arenen unterwegs ist, kann alle 23 Stunden bis zu 100 Pokémünzen sammeln.
Millionen-Umsatz durch In-App-Käufe
Der Shop bietet verschiedene Pakete zu Preisen von 4,99 Euro bis hin zu 99,99 Euro an. Laut Slice Intelligence soll ist das kleinste Paket das Beliebteste. Rund 37 % aller Pokémünzen-Käufer soll sich für das 99-Cent-Paket mit seinen 100 Spielgeldmünzen entschieden haben. Mit rund 30 bzw. 22 % sind aber auch die 5- und 10-Euro-Pakete sehr beliebt. Zum größten Paket greifen den Zahlen zufolge immerhin noch 0,8 % der Käufer. Damit macht Niantic Labs absolut gesehen den größten Umsatz mit seinem 10-Euro-Paket. Pokémon Go ist eines der erfolgreichsten Spiele in Sachen In-App-Käufe – im Schnitt hat die App den Schätzungen zufolge pro Tag rund 3,5 Millionen US-Dollar erwirtschaftet. Der Vorläufer „Ingress“ kam nach etwa drei Jahren gerade einmal auf 1,1 Millionen US-Dollar. Die meisten der Käufer sind zusammen mit Ash aufgewachsen und im Alter von 18 bis 34 Jahren. Sie machen mit 52 % mehr als die Hälfte aller Käufer aus.
Datenschutzhinweis für Youtube
An dieser Stelle möchten wir Ihnen ein Youtube-Video zeigen. Ihre Daten zu schützen, liegt uns aber am Herzen: Youtube setzt durch das Einbinden und Abspielen Cookies auf ihrem Rechner, mit welchen Sie eventuell getracked werden können. Wenn Sie dies zulassen möchten, klicken Sie einfach auf den Play-Button. Das Video wird anschließend geladen und danach abgespielt.
Ihr Hardwareluxx-Team
Youtube Videos ab jetzt direkt anzeigen
Im Hinblick auf die Spielerzahlen ist Pokémon Go ebenfalls ein voller Erfolg. Laut Survey Monkey machten sich am vergangenen Mittwoch mehr Pokémon-Spieler auf die Jagd, als Twitter oder Google Maps Nutzer zählten. Allein im Google Play Store wurde die App zwischen 10 und 50 Millionen Mal heruntergeladen. Fast 1,1 Millionen Android-Nutzer haben das Spiel mit 3,9 von 5,0 Sternen bewertet. An den US-Börsen profitierte vor allem Nintendo von Pokémon Go. Seit dem 6. Juli, dem US-Start des Spiels, legte die Aktie um über 130 % zu, was sicherlich auch an dem überraschenden Release der Nintendo Classic Mini liegen dürfte.
Beim Börsenwert überholte Nintendo nun auch wieder seinen langjährigen Konkurrenten Sony und ist nun wieder fast 40 Milliarden US-Dollar wert. Aus einem einstigen Übernahme-Kandidaten ist wieder ein lohnenswertes Unternehmen geworden. Ob der Erfolg anhalten wird, bleibt abzuwarten.
Sponsored Pokéstops kommen
Dass zumindest Pokémon Go weiter einen satten Umsatz einfahren wird, gilt es als ziemlich sicher. Ähnlich wie schon bei Ingress dürften sich Unternehmen bald im Spiel einkaufen dürfen – dann gibt es womöglich gesponserte Pokéstops in deren Nähe vielleicht seltene oder beliebte Pokémon erscheinen oder aber an denen sich zusätzliche Items für die Pokémon-Jagd einsammeln lassen. Ähnliches hatte es bei Ingress mit Vodafone gegeben. Als erster Kandidat für eine solche Partnerschaft steht die Fast-Food-Kette McDonalds im Raum. Im Quellcode von Pokémon Go entdeckten findige Spieler mehrere Hinweise, die auf einen solchen Deal hindeuten. Mehrmals findet sich der Name von McDonalds im Code, sogar ein Logo wurde schon gefunden.
Schon heute aber locken Kneipen- und Restaurant-Besitzer Spieler mit Angeboten zu einem kühlen Bier oder einer leckeren Mahlzeit zu sich: Entweder werden Lockmodule den ganzen Abend lang spendiert und damit die begehrten Racker angelockt, oder aber es gibt verschiedene Rabatte für Team-Mitglieder. Angehörige Spieler des roten Teams bezahlen die Hälfte, Anhänger des gelben Teams den regulären Preis und Spieler des blauen Teams müssen den doppelten Preis bezahlen. In Bayern hat die Gesellschaft Bayern Tourismus Marketing sogar einen Reiseführer für Pokémon-Go-Spieler entworfen, der die Sehenswürdigen des Freistaates näherbringen soll. Auf Schloss Neuschwanstein wurde beispielsweise schon das wertvolle Pokémon Lapras gesichtet.