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Adobe Premiere Pro CC unterstützt AMDs Radeon Pro SSG

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Adobe Premiere Pro CC unterstützt AMDs Radeon Pro SSG
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Vor 15 Monaten sprach AMD erstmals über eine Radeon-Pro-Workstation-Karte mit Vega-GPU und einem Onboard-SSD-Speicher. Aus diesem Projekt entwickelte sich im vergangenen Sommer die Radeon Pro SSG – das SSG steht für Solid State Graphics Memory. Diese ist seit Oktober des vergangenen Jahres erhältlich, kostet mit rund 4.200 Euro aber auch deutlich mehr, als eine Radeon Pro WX 9100 mit etwa 1.600 Euro, die allerdings ohne 2 TB an SSD-Speicher auskommen muss.

Die Radeon Pro SSG verwendet die Vega-10-GPU und 16 GB HBM2, bei dieser Karte aber spielt der zusätzlich vorhandene Solid State Graphics Memory die entscheidende Rolle. Dieser ist 2 TB groß und bietet eine Leserate von 8 GB/s sowie eine Schreibrate von 6 GB/s. Die dazugehörige SSG-API bietet über den HBCC die Kontrolle über die 16 GB HBM2 und die 2 TB der beiden SSDs. AMD verwendet auf der Radeon Pro SSG den bekannten PCI-Express-Bridge-Chip PEX8747, wie er auf fast allen Dual-GPU-Grafikkarten eingesetzt wird. Die beiden M.2-SSDs sind mit jeweils vier Lanes am M.2-Slot angebunden. Die beiden SSDs werden in einem RAID0 betrieben und können nicht durch den Nutzer ausgetauscht werden. 

Doch es fehlte bislang an Anwendungen, die davon auch Gebrauch machen. Einzig einige wenige Compute-Anwendungen wie die Verarbeitung von Daten für Erforschung von Öl- und Gasvorkommen sind bislang im Praxiseinsatz. Hier können die zusätzlichen 2 TB gegenüber den maximalen 32 GB GDDR5X einer Fire Pro W9100 eine Rolle spielen. Besonders interessant und breiter in der Anwendung wird in Zukunft die Videobearbeitung von Videodaten in 8K sein. Hier können selbst 32 GB schnell nicht mehr ausreichend sein und dann müssen die Daten teilweise in den Arbeitsspeicher ausgelagert werden.

Adobe nutzt die SSG-API für die Videoschnittsoftware Premiere und darin beispielsweise für die Bearbeitung von 8K- und 6K-Videomaterial. Die dazugehörige Software wird ab dem 3. April per Update darauf vorbereitet sein. Damit ist Adobe der erste Softwarehersteller, der die Schnittstelle für seine Software anpasst – bisher ist man aber auch der einzige. Ob die Radeon Pro SSG damit ihr Dasein rechtfertigen kann, bleibt abzuwarten.